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Donnerstag, 26. Januar 2017

Schwerer VU mit umgestürztem Lkw auf der BAB A7, Ri. Nord, Höhe Anschlussstelle Niederaula


 
  
Fulda (ots) 


Wie soeben mitgeteilt wurde (22:15 Uhr) ist auf der 
BAB A 7, Fahrtrichtung Nord, Höhe Anschlussstelle Niederaula ein Lkw umgestürzt. Der Fahrer ist noch eingeklemmt. Die BAB ist derzeit voll gesperrt. 

An dem VU sollen insgesamt 2 Lkw und ein Pkw beteiligt 
sein.

Quelle:
  Polizeipräsidium Osthessen - Fulda (Hünfeld, Hilders)

Übach Palenberg: Hund überfahren und geflüchtet / Polizei sucht Zeugen




Übach-Palenberg (ots) 

Bei einem Verkehrsunfall, der sich am 25.
Januar (Mittwoch) auf der Talstraße ereignete, wurde ein Husky
getötet. Dieser war kurz zuvor, gemeinsam mit zwei anderen Hunden,  
von einem Grundstück an der Talstraße auf die Fahrbahn gelaufen. Der
Fahrer des Pkw war aus Richtung Buschstraße in Richtung
Friedrich-Ebert-Straße unterwegs, als der Unfall passierte. Nach dem
Vorfall fuhr er mit seinem Fahrzeug davon, ohne sich um das Tier zu
kümmern. Die beiden anderen Hunde wurden bei dem Unfall nicht
verletzt. 



Zur Klärung des Unfallhergangs sucht die Polizei diesen
Fahrer sowie weitere Zeugen des Vorfalls. Hinweise nimmt das
Verkehrskommis-sariat der Polizei in Heinsberg unter Telefon 02452
920 0 entgegen.



 Kreispolizeibehörde Heinsberg

Schwerer Verkehrsunfall auf Kreisstraße 1 zwischen Ludwigsau-Mecklar und Ludwigsau-Meckbach



   Bad Hersfeld (ots) - LUDWIGSAU-MECKLAR 
(Landkreis Hersfeld-Rotenburg)

Am heutigen Donnerstagabend (26.01.), gegen
17.50 Uhr, ereignete sich auf der Kreisstraße 1 zwischen
Ludwigsau-Mecklar und Ludwigsau-Meckbach ein schwerer Verkehrsunfall.

Kurze Zeit vorher wurde von einem Verkehrsteilnehmer ein toter Fuchs
auf dieser Straße bei der Polizeistation in Bad Hersfeld gemeldet.
Eine Funkstreife fuhr nach dort. Ein Polizeibeamter (55) stieg aus,
um den Fuchs von der Straße zu beseitigen. Dabei wurde er von einem
Pkw einer Frau erfasst und schwerst verletzt. Der Polizeibeamte
musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Im Auftrag der
Staatsanwaltschaft in Fulda wurde ein Unfallgutachter, zur Klärung
der genauen Unfallursache, eingeschaltet.




Ebenso wurden beide beteiligten Fahrzeuge von den aufnehmenden Beamten der
Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld sichergestellt. Näheres ist
derzeit noch nicht bekannt.





 Polizei Hersfeld-Rotenburg (Bad Hersfeld, Rotenburg)

Zugverkehr zwischen Roermond und Sittard steht nach Unfall still


Zugunglück zwischen Roermond und Sittard



Roermond / Sittard

Aktuell steht der Zugverkehr zwischen den niederländischen Städten Roermond und Sittard still. Grund hierfür ist ein Unfall. In Höhe Susteren wurde eine Person von einem Zug erfasst.

Das Unglück geschah gegen 17.00 Uhr. Noch ist nicht bekannt  wie lange die Züge stillstehen werden.

Foto / Bericht:
westreporter





Unterbilk - 59-Jähriger bei Diebstahl aus Kfz auf frischer Tat ertappt -



Messer mitgeführt - Festnahme

   Düsseldorf (ots) 
Mittwoch, 25. Januar 2017, 16 Uhr

   Ein 59-Jähriger steht im Verdacht, sich Zugang zu einem auf der
Völklinger Straße geparkten Pkw verschafft zu haben. Er versuchte das
Autoradio auszubauen und durchwühlte einen Rucksack, als der
Fahrzeughalter erschien. Der Geschädigte konnte den flüchtenden
Tatverdächtigen verfolgen und festhalten. Der 59 Jahre alte Mann
wurde durch die eintreffenden Polizisten festgenommen und ins
Polizeigewahrsam gebracht.

   Gegen 16 Uhr kehrte der Halter eines roten Renaults zu seinem auf
der Völklinger Straße geparkten Pkw zurück. Er bemerkte einen Mann,
der auf dem Beifahrersitz seines Fahrzeuges saß und einen Rucksack
durchsuchte. Der Geschädigte sprach den Mann an, der daraufhin
flüchtete. Der Fahrzeughalter verfolgte den Tatverdächtigen, der
zuvor augenscheinlich durch den Kofferraum über die Rücksitzbank nach
vorne geklettert war und versucht hatte, das Autoradio auszubauen.
Mit Hilfe eines Zeugen konnte der Mann bis zum Eintreffen der Polizei
festgehalten werden. 





Bei der Durchsuchung des Mannes wurde unter
anderem ein Taschenmesser aufgefunden. Die Beamten nahmen den
Tatverdächtigen, der bereits wegen gleichgelagerter Delikte mehrfach
in Erscheinung getreten war, vorläufig fest und brachten ihn ins
Polizeigewahrsam.



  Polizei Düsseldorf

Heinsberg: Verkehrsunfall unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln




   Heinsberg (ots)

Am Mittwoch, 25. Januar, ereignete sich gegen
23.05 Uhr auf der Bundesstraße 221 ein Verkehrsunfall, bei dem eine
Person leicht und eine Person schwer verletzt wurde. Die beiden 20
und 22 Jahre alten Männer aus Kerkrade (NL) fuhren mit einem Pkw
Peugeot auf der Bundesstraße 221 aus Richtung Blauenstein in Richtung
Ausbauende Autobahn 46. Kurz vor einer dortigen Baustelle verlor der
Fahrer offenbar die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam nach rechts
von der Fahrbahn ab. Dort touchierte der Pkw die Leitplanke und
schleuderte unkontrolliert quer über die Fahrbahn der Bundesstraße.
Im linksseitigen Grünstreifen kam das Fahrzeug dann zum Stillstand.
Zeugen beobachteten die beiden jungen Männer, die aus dem Fahrzeug
stiegen und informierten die Polizei. Einer der Männer entfernte sich
von der Unfallstelle. Ein Zeuge, der ihm folgte, bemerkte, dass er
etwa 200 Meter entfernt eine Tüte im Grünstreifen versteckte. Dann
begab sich der Mann wieder zum Unfallort. Beim Eintreffen der
Polizeibeamten zeigte der Zeuge ihnen die Tüte. Darin fanden die
Beamten ein weißes Pulver, vermutlich Betäubungsmittel. Die Tüte
wurde sichergestellt. 




Ein hinzu gerufener Drogenspürhund fand im Pkw
sowie am Unfallort weitere Tütchen mit Betäubungsmitteln. Daraufhin
wurden das Fahrzeug sowie die aufgefundenen Drogen sichergestellt. Da
nicht feststand, wer zum Unfallzeitpunkt das Fahrzeug führte, wurde
beiden Männern eine Blutprobe entnommen. Der 22-jährige Niederländer
verletzte sich bei dem Unfall schwer und wurde mit einem
Rettungswagen zum Krankenhaus gebracht. Der 20-Jährige wurde durch
den Unfall leicht verletzt. Aufgrund der aufgefundenen
Betäubungsmittel wurden beide Männer vorläufig festgenommen. Die
weiteren Ermittlungen dauern an.



Kreispolizeibehörde Heinsberg

Holzdiebstahl fand neben vielbefahrener Bundesstraße 83 in Rotenburg statt



Polizei bittet um Mithilfe

   Bad Hersfeld (ots) - ROTENBURG (Landkreis Hersfeld-Rotenburg)


 Im Rahmen von Holzfällarbeiten an der Bundesstraße 83, Kasseler Straße,
am Ortsausgang in Richtung des Stadtteils Lispenhausen, wurden in den
letzten Tagen von Mitarbeitern der Deutschen Bahn Baumfällarbeiten an
der parallel verlaufenden Bahnstrecke Bebra nach Kassel, in Höhe des
Fußgängertunnels zur Fulda hin, durchgeführt. Diese Maßnahme war am
Mittwoch (25.01.) abgeschlossen. Am heutigen Donnerstag (26.01.)
sollten die gefällten Baumstämme von einem Beauftragten aufgeladen
und abtransportiert werden. Die Baumstämme waren aber nicht mehr da.
Lediglich kleine Holzabschnitte lagen noch dort. Es handelte sich um
insgesamt ca. 20 Festmeter Eschenholz. Das Holz sollte zu
Hackschnitzel verarbeitet werden. 




Der  Verkaufserlös hätte einen Wert von ca. 1.000 Euro erbracht. Am Tatort konnte eine Spurt von einem Trecker, im noch abgesperrten Bereich, zwischen Graben und Kasseler
Straße festgestellt werden. Da der vermutliche Diebstahl direkt an
der vielbefahrenen B 83 liegt, ist es durchaus realistisch, dass das
Aufladen des Eschenholzes oder die Abfahrt des Treckers mit
vermutlichem Anhänger von vorbeifahrenden Autofahrern gesehen wurde.
Daher bittet die Polizei um Mithilfe. Hinweise bitte an die Polizei
in Rotenburg, Tel.: 06623/9370 oder im Internet unter
www.polizei.hessen.de - Onlinewache.



   Polizei Hersfeld-Rotenburg (Bad Hersfeld, Rotenburg)

Warm ums Herz? Machʼ ein Bild davon!



Verbraucherzentrale NRW informiert mit Aktionsständen zum Thema Thermografie

Kreis Viersen. Ihre Herzenswärme können Besucher am Aktionsstand der Verbraucherzentrale NRW im Februar an folgenden Terminen buchstäblich ins Bild setzen lassen. 

Am
• Mittwoch, 8. Februar, in Brüggen im Bereich Bürgerservice des Rathauses, Klosterstraße 38
• Donnerstag, 9. Februar, in St. Tönis im Foyer des Verwaltungsgebäudes, Bahnstraße 15
• Montag, 13. Februar, in Niederkrüchten-Elmpt im Foyer des Rathauses, Laurentiusstraße 19

kommen jeweils von 10 bis 12:30 Uhr kleine Infrarotkameras zum Einsatz, mit denen sonst energetische Schwachstellen an Gebäudeteilen aufgespürt werden. Kombiniert mit Schablonen ermöglichen sie witzige aber auch eindrucksvolle Bilder, auf denen die Körperwärme zum Beispiel Form eines Herzens auf der Brust sichtbar wird. Besucher können dazu eigene Schablonen bspw. aus DIN-A3-Pappe oder Stoff mitbringen. Jeder Besucher kann vor Ort ein Thermo-Bild von sich machen lassen und es kostenlos mitnehmen.





Die Energieberater Oliver Grybowski und Friedhelm Glier stehen im Auftrag der Verbraucherzentrale NRW bereit, um Besuchern den Nutzen der Thermografie für die Energieberatung zu erklären und Fragen zu beantworten. „Schwachstellen wie undichte Fenster und Türen oder ungedämmte Rollladenkästen lassen sich auf Wärmebildern meist gut erkennen“, sagt Grybowski.
Ohne Fachwissen allerdings, könnten die Wärmebilder auch falsch interpretiert werden. Deshalb bietet die Verbraucherzentrale NRW die Gebäude-Thermografien in Verbindung mit einer 90-minütigen „Energieberatung bei Ihnen zu Hause“ an. Das Komplettpaket kostet 190 Euro. Die Aktion findet im Rahmen des Projekts Energiewende der Verbraucherzentrale NRW statt und wird von der Europäischen Union und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

Weitere Informationen erhalten Interessierte unter der Telefonnummer 0211/33996 oder auf der Internetseite der Verbraucherzentrale NRW auf www.verbraucherzentrale.nrw/thermoaktion-kreis-viersen



Kontaktdaten:
Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat

Zwei Schwerverletzte nach Auffahrunfall in Alsdorf



   Alsdorf (ots) 

Ein 40jähriger Mann aus Niederkrüchten stand heute
gegen 17:45 Uhr mit seinem Pkw Audi an einer roten Ampel auf der L 240 zwischen Eschweiler und Alsdorf in Höhe der Autobahnauffahrt zur A 44. Ein 80jähriger Mann aus Alsdorf bemerkte den stehenden Pkw zu spät und fuhr mit seinem Pkw Ford nahezu ungebremst auf den Audi auf.
Durch die Wucht des Aufpralls schleuderte der Ford über die
Gegenfahrspur und prallte dort gegen die Schutzplanke. Der 80jährige
Fahrer des Ford und ein 47jähriger Beifahrer im Audi wurden durch den
Zusammenstoß schwer verletzt. 





Beide wurden am Unfallort medizinisch
versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des
Audi blieb unverletzt. Beide Pkw wurden erheblich beschädigt und
mussten abgeschleppt werden. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf
ca. 8000 Euro. Für die Dauer der Unfallaufnahme wurde die L240 im
Bereich der Unfallstelle komplett gesperrt. Polizeipräsidium Aachen /
Leitstelle i.A. Scholl, EPHK



 Polizei Aachen

A33: Engpass bei Paderborn



Paderborn/Hamm (straßen.nrw)

 Am Freitag (27.1.) zwischen 8 und 14 Uhr sowie am Samstag (28.1.) zwischen 8 und 18 Uhr steht dem A33-Verkehr in Fahrtrichtung Bielefeld im Bereich der Anschlussstelle Paderborn-Zentrum teilweise nur ein Fahrstreifen zur Verfügung, weil eine Baustellenverkehrsführung eingerichtet wird. Nach der Einrichtung der Verkehrsführung läuft der Verkehr in diesem Bereich in zwei eingeengten Fahrspuren an der Baustelle vorbei. Ab nächster Woche werden dort Arbeiten an der Autobahnbrücke über die B1 durchgeführt. Da die Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm - besonders am Freitag - mit Stau rechnet, werden Ortskundige gebeten, diesen Bereich zu umfahren.




Zum Hintergrund:


Seit Ende Dezember laufen die Arbeiten auf der A33 zwischen den Anschlussstellen Borchen und Paderborn-Zentrum. Bis zum Frühjahr 2019 werden dort in beiden Fahrtrichtungen drei Brücken instandgesetzt und gleichzeitig 6.500 Meter Fahrbahn saniert, zwei Lärmschutzwände neu gebaut sowie die Schutzeinrichtungen ersetzt. Der Verkehr läuft während der gesamten Bauzeit in drei eingeengten Spuren - zwei Spuren in Richtung Bielefeld, eine Spur in Richtung Brilon. Saniert werden auch die Almetal-, Lohne-Alme- und Barkhausen-Brücke. Begonnen werden die Arbeiten an den drei Brücken und den Lärmschutzwänden im März, der Tiefbau folgt ab Mai. Täglich befahren rund 40.000 Fahrzeuge diesen Streckenabschnitt, der nach dem A33-Lückenschluss bei Bielefeld zu einer wichtige Nord-Süd-Verbindung wird. Straßen.NRW investiert in dieses Projekt 30 Millionen Euro aus Bundesmitteln.

Heinsberg / Geilenkirchen / B221: Bei Unfall Betäubungsmittel gefunden



Heinsberg / Geilenkirchen

Am frühen Donnerstag morgen (26.01.17) gegen 0:15 Uhr wurde der Polizei ein Unfall gemeldet. Zusammen mit der Feuerwehr fuhren die Einsatzkräfte auf die B221 in Höhe der Großbaustelle A46 / B221 / B56n.

Im Strassengraben befand sich ein Fahrzeug das zuvor, aus Geilenkirchen kommend vor der Baustelle nach rechts von der Fahrbahn abgekommen war, mit der dortigen Leitplanke kollidierte und über die Fahrbahn der B221 nach links in den Strassengraben katapulitiert wurde wo es zu Stillstand kam.

Die beiden niederländischen Insassen wurden bei dem Unfall nur leicht verletzt. Ein Zeuge der den Unfall beobachtet hatte teilte der Polizei mit das einer der Insassen nach dem Unfall offenbar versucht hatte etwas zu verstecken. Bei der Nachschau fanden die Beamten eine Tütchen mit Betäubungsmitteln.



Die beiden Insassen wurden mit dem Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht. Hier soll über eine Blutprobe festgestellt werden ob die beiden unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gefahren sind.

Einige Bilder der Einsatzstelle gibt es in unserer Galerie - hier klicken.

Foto / Bericht:
Heldens / westreporter



ROG: Türkei muss verfassungswidrige Dekrete aufheben




Pressefreiheit liegt nach sechs Monaten Ausnahmezustand am Boden


(Diese Meldung auf der ROG-Webseite:http://t1p.de/fuxf)

25.01.2017 – Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert das türkische Parlament auf, alle Dekrete aufzuheben, die der Verfassung oder den völkerrechtlichen Verpflichtungen des Landes widersprechen. Sechs Monate nach Beginn des Ausnahmezustands sind Journalisten und Medien in der Türkei zunehmend willkürlicher Repression ausgesetzt.

„Nach einem halben Jahr Ausnahmezustand liegt die Pressefreiheit in der Türkei am Boden“, sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. „Der Medienpluralismus ist weitgehend zerstört, die wenigen noch verbliebenen unabhängigen Medien arbeiten in ständiger Angst. Es ist höchste Zeit, die in der türkischen Verfassung garantierte Medienfreiheit wieder durchzusetzen. Als erste Schritte müssen alle verfassungswidrigen Dekrete aufgehoben und alle wegen ihrer Arbeit inhaftierten Journalisten freigelassen werden.“

In den sechs Monaten seit der Ausrufung des Ausnahmezustands haben die Behörden mehr als 100 Journalisten ohne Prozess inhaftiert, 149 Medien geschlossen und 775 Presseausweise annulliert. Die Vermögen von 54 Mitarbeitern der geschlossenen Zeitung Zaman wurden eingezogen, obwohl ihr Prozess noch nicht einmal begonnen hat. Dutzende Journalisten sind vor drohender Strafverfolgung ins Ausland geflohen. Ihnen droht aufgrund eines neuen Dekrets der Entzug der Staatsbürgerschaft.

Eine juristische Analyse, die ROG jetzt dem Menschenrechtsausschuss des türkischen Parlaments übersandt hat, zeigt detailliert, wie die derzeitige Praxis weitreichender Dekrete sowohl gegen die Verfassung als auch gegen verbindliche völkerrechtliche Verpflichtungen der Türkei verstößt (http://t1p.de/mpa4). So hat das Parlament entgegen geltendem Recht viele Dekrete bislang nicht oder nur mit großer Verzögerung überprüft. Auch verletzt die Türkei die Prinzipien eines fairen Prozesses und das Verbot willkürlicher Haft, die sich aus der Europäischen Menschenrechtskonvention und dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte ergeben.

JOURNALISTEN OHNE PROZESS IN HAFT

Die meisten der Journalisten, die kurz nach dem Putschversuch vom 15. Juli verhaftet wurden, warten bis heute auf ihren Prozessbeginn. Ihre Anträge auf Haftentlassung wurden größtenteils abgewiesen. Unter den wenigen Ausnahmen sind Hürriyet-Reporter Arda Akin sowie die früheren Zaman-Kolumnistinnen Lale Kemal und Nuriye Akman. Die Autorin Asli Erdogan und die Übersetzerin Necmiye Alpay, die Kolumnen für die mittlerweile verbotene Zeitung Özgür Gündem schrieben, kamen am 29. Dezember erst nach mehr als vier Monaten im Gefängnis frei. Sie alle warten weiterhin auf ihre Prozesse.

Mehr als 80 Journalisten sitzen im Gefängnis, weil die Behörden ihre Medien als Unterstützer des im US-Exil lebenden Predigers Fethullah Gülen betrachten, den Präsident Recep Tayyip Erdogan als Drahtzieher des Putschversuchs bezichtigt. Gegen nicht einmal 30 dieser Inhaftierten wurde bislang Anklage erhoben.

Eine erste Gruppe der Inhaftierten von mutmaßlichen Pro-Gülen-Medien soll sich vom 10. März an vor Gericht verantworten. Dabei handelt es sich um mehrere Journalisten aus der südtürkischen Provinz Adana, darunter Aytekin Gezici und Abdullah Özyurt, die zu Beginn ihres Prozesses schon fast acht Monate in Haft sein werden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen „Mitgliedschaft in einer illegalen Organisation“ vor, worauf bis zu zehn Jahre Haft stehen. Wegen des gleichen Vorwurfs beginnt wenig später ein Prozess gegen weitere 28 Journalisten, von denen 25 nach wir vor im Gefängnis sind.

Der 73-jährige Zaman-Kolumnist Sahin Alpay berichtete kürzlich, in sechs Monaten im Gefängnis sei er kein einziges Mal einem Staatsanwalt vorgeführt worden. Mehrere Journalisten haben wegen ihrer fortdauernden Haft das Verfassungsgericht angerufen, aber bislang keine Reaktion erhalten. Die Anwälte von zwei dieser Journalisten klagen inzwischen vor dem Europäischen Menschenrechtsgericht wegen „widerrechtlichen Freiheitsentzugs“.

JOURNALISTEN IN ISOLATIONSHAFT

Die Gespräche der inhaftierten Journalisten mit ihren Anwälten werden von Polizisten beaufsichtigt und von Videokameras aufgezeichnet, was durch Dekrete möglich wird, die während des Ausnahmezustands erlassen wurden. Diejenigen, denen Verbindungen zur Gülen-Bewegung vorgeworfen wird, werden in besonders strenger Isolation festgehalten. Sie sitzen in Abteilung 9 des Silivri-Gefängnisses rund 70 Kilometer außerhalb von Istanbul ein, wo ihnen keinen Zugang zu Post und Medien sowie nur sehr begrenzter Besuch gewährt wird.

Dies trifft sowohl auf die inhaftierten Zaman-Journalisten zu als auch auf die elf im Gefängnis sitzenden Mitarbeiter der Zeitung Cumhuriyet, denen die Behörden ebenfalls eine Gülen-freundliche redaktionelle Linie vorwerfen. Als Belege einer „Komplizenschaft“ von Cumhuriyet mit der Gülen-Bewegung hat die Staatsanwaltschaft etwa die Berichterstattung der Zeitung über türkische Waffenlieferungen an Dschihadisten in Syrien angeführt, über Menschenrechtsverletzungen bei Militäreinsätzen gegen aufständische Kurden und über Vorwürfe, mutmaßliche Beteiligte am Putschversuch von Juli 2016 seien gefoltert worden.

Zehn der Cumhuriyet-Mitarbeiter wurden am 31. Oktober verhaftet, darunter Chefredakteur Murat Sabuncu, der Kolumnist Kadri Gürsel, der Karikaturist Musa Kart und Bülent Utku, Vorstandsmitglied der Cumhuriyet-Stiftung (http://t1p.de/u80l). Am 29. Dezember wurde der bekannte Investigativjournalist Ahmet Sik verhaftet, der ebenfalls gelegentlich für Cumhuriyet geschrieben hat (http://t1p.de/d5jf). Die Gülen-Vorwürfe gegen ihn sind besonders absurd, denn 2011 und 2012 verbrachte er ein Jahr im Gefängnis, weil er den damaligen Einfluss der Bewegung des Predigers innerhalb des Staatsapparats kritisiert hatte (http://t1p.de/98z5).

Cumhuriyet-Chefredakteur Sabuncu darf nach eigenen Angaben nur zwei Stunden pro Woche andere Menschen sehen: eine Stunde lang seine Frau und eine Stunde seinen Anwalt. Eigentlich stehe ihm das Recht auf Besuche von drei weiteren Personen zu, aber diese Regel werde nicht angewandt.

PRESSEAUSWEISE ENTZOGEN, VERMÖGEN BESCHLAGNAHMT, JOURNALISTEN INS EXIL GETRIEBEN

Seit Beginn des Ausnahmezustands hat die Generaldirektion für Information und Medien, die dem Amt des Ministerpräsidenten untersteht, 775 Journalisten die amtlichen Presseausweise entzogen. Unter den Betroffenen sind bekannte Journalisten wie Hasan Cemal und Dogan Akin vom Internetportal T24. Dem seit 17 Jahren praktizierenden Journalisten Nevzat Onaran verweigerte die Behörde die Verlängerung des Presseausweises mit Verweis auf eine frühere Verurteilung wegen Agitation gegen den Wehrdienst.

Der bekannten Journalistin Amberin Zaman entzog die Behörde den Presseausweis Anfang Januar mit der Begründung, sie habe „zu Hass und Feindseligkeiten angestachelt“, indem sie in sozialen Medien die Kurden als „wichtigste Kraft im Kampf gegen den Islamischen Staat“ bezeichnet habe.

Am 1. Dezember ordnete ein Gericht in Istanbul an, die Vermögen von 54 ehemaligen Beschäftigten der Zeitung Zaman zu beschlagnahmen, darunter Sahin Alpay, Mümtazer Türköne, Ali Bulac, Hilmi Yavuz, Ihsan Duran Dagi und Hamit Bilici. Damit ignorierte das Gericht die Unschuldsvermutung gegen die Beschuldigten, deren Prozess wegen angeblicher Verbindungen zur Gülen-Bewegung noch gar nicht begonnen hat.

Dutzende Journalisten sind ins Ausland geflohen, um drohenden Willkürmaßnahmen von Justiz und Verwaltung zu entgehen. Einer von ihnen ist der ehemalige Cumhuriyet-Chefredakteur Can Dündar, der vergangenen Mai in erster Instanz zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt wurde und in seinem deutschen Exil intensiv von ROG unterstützt worden ist. Er hat angekündigt, erst nach dem Ende des Ausnahmezustands in die Türkei zurückzukehren. Seine Ehefrau Dilek Dündar sitzt in der Türkei fest, seit ihr Reisepass am 4. August ohne Erklärung annulliert wurde.

Neue Gefahr droht exilierten türkischen Journalisten durch das Dekret 680, das am 7. Januar in Kraft getreten ist. Demnach kann Menschen die türkische Staatsbürgerschaft entzogen werden, die bei einem Verdacht oder einer Anklage wegen „subversiver Aktivitäten“, „Angriffen auf den Präsidenten“, „Verbrechen gegen die Regierung“ oder „Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation“ nicht innerhalb von drei Monaten einer amtlichen Vorladung Folge leisten.

MEDIEN PER FEDERSTRICH GESCHLOSSEN, RUNDFUNK AN DER KURZEN LEINE

Seit dem 20. Juli 2016 wurden durch Dekrete oder Verwaltungsanordnungen insgesamt 149 Medien wegen angeblicher Sympathien für die Gülen- oder die Kurdenbewegung geschlossen. Von der zuvor vielfältigen Medienlandschaft sind fast nur noch regierungsfreundliche Publikationen und Kanäle übrig. Nur zwanzig der geschlossenen Medien durften mittlerweile ihre Arbeit wieder aufnehmen. So erlaubte das Dekret 675 die Wiedereröffnung mehrerer lokaler Medien, deren Einfluss aber sehr begrenzt ist.

Die meisten der per Dekret geschlossenen Medien warten bis heute auf Entscheidungen über ihre Verwaltungsklagen gegen die Sanktionen. Zwei von ihnen, die oppositionellen Fernsehsender Hayatin Sesi und IMC TV, wollen vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen. Hintergrund ist eine Entscheidung des türkischen Verfassungsgerichts, das im Oktober erklärte, für Klagen im Zusammenhang mit Dekreten während des Ausnahmezustands sei es nicht zuständig.

Per Dekret wurden auch die Befugnisse des Hohen Rundfunkrats (RTÜK) erweitert, der türkischen Aufsichtsbehörde für Radio und Fernsehen. Der Rat kann Sender nun bei einem Verstoß gegen das Mediengesetz für einen Tag suspendieren. Im Wiederholungsfall kann die Sperrung zunächst fünf und dann 15 Tage betragen und schließlich dauerhaft die Lizenz entzogen werden.

Eine Ergänzung der RTÜK-Statuten verbietet den Medien neuerdings auch, „über Terrorakte, ihre Täter und ihre Opfer zu berichten, wenn dies den Zielen des Terrorismus dient“. Der Rat kann nun außerdem Medien die Lizenz verweigern, die mutmaßlich eine „Gefahr für die nationale Sicherheit, die öffentliche Ordnung oder das Gemeinwohl“ darstellen. Ebenso kann er die Lizenz verwehren, wenn ihn Polizei oder Geheimdienste auf „Verbindungen“ zwischen Mitarbeitern eines Mediums und einer „terroristischen Organisation“ hinweisen.

INTERNET STÄRKER DENN JE KONTROLLIERT

Twitter, YouTube und Facebook werden nach Anschlägen oder anderen Notfällen mittlerweile routinemäßig gesperrt. Eine neue Dimension erreichte die Internetzensur jedoch Anfang November, als die Behörden als Reaktion auf Proteste gegen die Festnahme von Parlamentsmitgliedern der Kurdenpartei HDP auch die Messaging-Dienste WhatsApp, Skype und Telegram vorübergehend sperrten.

Zugleich wies die Internetaufsicht türkische Provider an, den Zugang zu den zehn wichtigsten Anbietern von VPN-Tunneln und zum Anonymisierungsnetzwerk Tor zu sperren, die zur Umgehung der Online-Zensur eingesetzt werden (http://t1p.de/aw7b). In den Kurdengebieten im Südosten des Landes wurde das Internet für mehrere Tage komplett abgeschaltet (http://t1p.de/me6u).

Auf der Rangliste der Pressefreiheit stand die Türkei bereits vor dem Putschversuch auf Platz 151 von 180 Staaten (http://t1p.de/ro6x). Weitere Informationen über die Lage von Journalisten vor Ort finden Sie unter www.reporter-ohne-grenzen.de/türkei.


WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN:
- Analyse „Fehlende parlamentarische Kontrolle über Dekrete im Ausnahmezustand im Widerspruch zu nationalem und internationalem Recht“ (Englisch): http://t1p.de/mpa4
- ROG-Länderbericht zum Ausnahmezustand in der Türkei (Ende September 2016): http://t1p.de/770f
- Online-Petition für den angeklagten Türkei-Korrespondent von ROG, Erol Önderoglu: www.reporter-ohne-grenzen.de/mitmachen/free-erol/


Pressekontakt:


Reporter ohne Grenzen