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Mittwoch, 26. April 2017

Niederzier:Radfahrerin stürzt und verletzt sich



   Niederzier (ots) 

Am Dienstag wurde bei einem Unfall eine 
14-jährige Fahrradfahrerin leicht verletzt.

   Das Mädchen war mit ihrem Rad auf dem Radweg entlang der 
Oberzierer Straße von Oberzier in Richtung Niederzier unterwegs. In 
Höhe der Neuen Mitte schwenkte sie, für den nachfolgenden Verkehr 
unvermittelt, nach links, um über den dortigen Fußgängerüberweg die 
Straße zu queren. Zu dieser Zeit war ein 38-Jähriger aus Niederzier 
mit seinem Sprinter in gleicher Richtung unterwegs. Als die 
Jugendliche für ihn plötzlich vom Radweg auf den Fußgängerüberweg 
fuhr, lenkte er sein Fahrzeug nach links. Nachdem er zum Stillstand 
gekommen war, sah er, dass das Mädchen gestürzt war und auf dem 
Zebrastreifen lag. Ob es zu einer Berührung zwischen den beiden 
Unfallbeteiligten kam, konnte keiner der beiden angeben.






   Die Fahrradfahrerin wurde durch den Sturz verletzt und wurde mit 
einem RTW in ein Krankenhaus gebracht. Nach ambulanter Behandlung 
konnte sie entlassen werden. Sachschaden entstand nicht.


 Polizei Düren

Krefeld: Mehrere Taten aufgeklärt: Polizei fasst Einbrecher



   Krefeld (ots)


 In den Monaten März und April 2017 registrierte 
die Polizei mehrere Einbrüche in ein Mehrfamilienhaus an der 
Mauritzstraße in Uerdingen. Am gestrigen Dienstag (25. April 2017) 
konnte die Polizei nun einen Tatverdächtigen ermitteln.

   In der Wohnung des Tatverdächtigen sowie im Zuge weiterer 
Ermittlungen stellten die Beamten mehrere Gegenstände sicher, die den
Einbrüchen zugeordnet werden konnten. Der einschlägig vorbestrafte 
Mann wurde festgenommen und gab am heutigen Mittwoch (26. April 2017)
in seiner Vernehmung zu, insgesamt zwei Wohnungs- und zehn 
Kelleraufbrüche in dem Haus an der Mauritzstraße begangen zu haben. 
Das Diebesgut habe er größtenteils zur Finanzierung seiner 
Drogensucht verkauft.






   Der Tatverdächtige wurde heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft 
einem Richter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl. Die Ermittlungen 
dauern an. 


  Polizeipräsidium Krefeld

Multimediaeinheit aus Pkw in Ophoven entwendet




  Wassenberg-Ophoven (ots)

Eine Seitenscheibe schlugen unbekannte 
Täter in der Nacht zum Mittwoch (26. April) an einem schwarzen Pkw 
ein, der auf der Professor-Esser-Straße abgestellt war. Aus dem Wagen
entwendeten sie die fest verbaute Multimediaeinheit.


  Kreispolizeibehörde Heinsberg



Kommissar Zufall - Taschendiebe laufen in Schulungsmaßnahmen von Taschendiebstahlsfahndern





   Düsseldorf, Swisttal, Bremen (ots) 

 Ein Fortbildungslehrgang des 
Bundespolizeiaus- und fortbildungszent-rums in Swisttal mit zwölf 
Teilnehmern von Taschendiebstahlsfahndern befand sich am 
Mittwochnachmittag (25. April) im Hauptbahnhof Düsseldorf, als 
dieser, um 15.28 Uhr, drei bosnische Taschendiebe (23, 34, 36) 
festnahm, nachdem sie einem 62-jährigen Bremer die Geldbörse stahlen.
Der Zugriff erfolgte im Park der Velberter Straße.

   Ein bosnischer Taschendieb betätigte den Nothalt der Rolltreppe 
des Bahnsteigs 17/18 des Düsseldorfer Hauptbahnofs, zwei weitere 
nutzten den Ruck des Rolltreppenhalts, um einem Reisenden die 
Geldbörse aus der rechten Gesäßtasche zu stehlen.

   Der Bremer bemerkte kurze Zeit später den Diebstahl und berichtete
dies einem Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG. Das Gespräch hörte 
zufällig ein Taschendiebstahlsfahnder, der den drei vermutlichen 
Taschendieben folgen wollte, da er ihr tätertypisches Verhalten 
bereits auf einem anderen Bahnsteig bemerkte. Als der Bundespolizist 
von dem Diebstahl erfuhr, mobilisierte er unverzüglich die anderen 
Lehrgangsteilnehmer mit den Worten: "Achtung Reallage!" und eine 
Fahndung nach den drei Tatverdächtigen wurde im Nahbereich des 
Hauptbahnhofs eingeleitet.

   Sechs Lehrgangsteilnehmer wurden sofort mobilisiert und stellten 
die drei Täter im angrenzenden Park Velberter Straße. Die Geldbörse 
mit dem Personalausweis des Bremers wurde an einem Zaun in dem Park 
aufgefunden und das Bargeld von 270 Euro stellten die Beamten bei 
einem der Täter (36) sicher.






   Der 62-jährige, sichtlich betroffene Bremer wartete ca. 15 Minuten
bis ihn die Bundespolizisten, wie versprochen, im Bahnhof abholten, 
um ihn mit zur Dienststelle zu nehmen. Der Bestohlene beschrieb seine
Geldbörse und gab die Summe des Bargeldes an, woraufhin ihm das 
Diebesgut eindeutig zugeordnet werden konnte. Als er sie ausgehändigt
bekam war seine Freude unbeschreiblich groß.

   Gegen die drei bosnischen Staatsangehörigen wird seitens der 
Bundespolizei ein Strafverfahren wegen des Bandendiebstahls 
eingeleitet.


   Bundespolizeidirektion Sankt Augustin

Bad Hersfeld -: 18-jähriger soll im Schildepark 15-jähriger ins Gesicht geschlagen haben



   Bad Hersfeld (ots) 

18-jähriger soll im Schildepark 15-jähriger 
ins Gesicht geschlagen haben / Polizei ermittelt wegen 
Körperverletzung und sucht Zeugen des Vorfalls BAD HERSFELD. Am 
Montagabend (24.04.), zwischen 19.00 und 20.00 Uhr, kam es zu einem 
Zwischenfall im Schildepark in der Bad Hersfelder Innenstadt. Ein 
15-jähriges Mädchen hielt sich zu diesem Zeitpunkt mit ihrer 
gleichaltrigen Freundin im Schildepark auf. Ein 18-jähriger Bad 
Hersfelder kam hinzu. Der junge Mann und eines der Mädchen kannten 
sich persönlich. 





Aus bisher unbekannten Gründen soll der 18-jährige 
der 15-jährigen mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben. 
Das Mädchen wurde dabei leicht verletzt. Als deren Freundin helfen 
wollte, soll der 18-jährige ihr verbal gedroht haben. Der 18-jährige,
er ist der Polizei bereits wegen anderen Körperverletzungen und 
Sachbeschädigungen bekannt, soll dann zu Fuß den Schildepark wieder 
verlassen haben. Die Ermittlungen der Polizei dauern noch an. Zeugen,
die den Vorfall beobachtet haben, möchten sich bitte mit der Polizei 
in Bad Hersfeld, Tel.: 06621/932-0, in Verbindung setzen.


   Polizei Hersfeld-Rotenburg (Bad Hersfeld, Rotenburg)

A46 / B221/ B56n bei Heinsberg - Bald wird freigegeben


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Marihuana-Plantage in Eller entdeckt -



 120 Pflanzen sichergestellt - 36-Jähriger vorläufig festgenommen

   Düsseldorf (ots) 

   Ein anonymer Hinweis führte die Ermittler des 
Drogenfachkommissariats auf die Spur eines 36-jährigen Deutschen, der
im Stadtteil Eller eine Großplantage mit Hanfpflanzen betrieb. 
Gestern Nachmittag schlugen die Beamten zu, nahmen den Mann fest und 
ernteten die insgesamt 120 Pflanzen und rund 100 Setzlinge ab.





   Umfangreiche Ermittlungen und intensive Voraufklärungen des 
Kriminalkommissariats für Drogendelikte mündeten gestern Nachmittag 
in einer dreistündigen Durchsuchungsaktion in einem Haus an der 
Otto-Pankok-Straße. Zusammen mit Beamten der Einsatzhundertschaft und
der Diensthundstaffel drangen die Ermittler schlagartig in das 
freistehende Einfamilienhaus ein. Hier trafen die Fahnder auf den 
Beschuldigten und eine professionell angelegte Großplantage mit 
Marihuana-Pflanzen. Die insgesamt 120 Pflanzen in unterschiedlichen 
Wachstumsstadien sowie über 100 Setzlinge wurden künstlich bewässert,
belüftet und mit UV-Licht versorgt. Der Strom hierzu wurde dem Netz 
unbefugt entzogen. Der 36-jährige, polizeibekannte Deutsche wurde 
vorläufig festgenommen und wird derzeit im Präsidium vernommen.


 Polizei Düsseldorf

Medienfreiheit in Demokratien bedroht – ROG stellt neue Rangliste der Pressefreiheit vor






(Direkt zur Rangliste der Pressefreiheit (ab Mi. 06:00 Uhr): www.reporter-ohne-grenzen.de/rangliste) 

26.04.2017 – Medienfeindliche Rhetorik führender Politiker, restriktive Gesetze und politische Einflussnahme in Demokratien haben zu einer Verschlechterung der Lage für Journalisten und Medien weltweit beigetragen. Das geht aus der Rangliste der Pressefreiheit 2017 hervor, die Reporter ohne Grenzen (ROG) am Mittwoch veröffentlicht hat (www.reporter-ohne-grenzen.de/rangliste). In Ländern wie den USA, Polen oder Großbritannien tragen Spitzenpolitiker ihre Geringschätzung gegenüber Journalisten offen zur Schau.

Zur weltweiten Verschlechterung hat auch das rücksichtslose Vorgehen der Regierungen in Ländern wie Ägypten oder Burundi beigetragen. In der Türkei hat sich die Lage für Journalisten und Medien im Zuge einer beispiellosen Repressionswelle seit dem Putschversuch im vergangenen Sommer erneut verschlechtert. In Kriegs- und Krisenländern wie Syrien, Libyen oder dem Jemen sind Journalisten unverändert tödlichen Gefahren von allen Seiten ausgesetzt. 

„Besonders erschreckend ist, dass auch Demokratien immer stärker unabhängige Medien und Journalisten einschränken, anstatt die Pressefreiheit als Grundwert hochzuhalten“, sagte ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske. „Demokratische Regierungen dürfen den Autokraten der Welt durch Überwachungsgesetze oder demonstrative Geringschätzung unabhängiger Medien keinen Vorwand für ihre Repression gegen Journalisten liefern.“
In knapp zwei Dritteln der 180 untersuchten Länder hat sich die Situation im vergangenen Jahr verschlechtert. Dazu haben die Entwicklungen in demokratischen Ländern beigetragen. Immer wieder haben Politiker Journalisten verbal angegriffen und Regierungen Gesetze verabschiedet, die Überwachungsbefugnisse der Geheimdienste ausbauen und Whistleblower bedrohen.

Die Rangliste der Pressefreiheit 2017 vergleicht die Situation für Journalisten und Medien in 180 Staaten und Territorien. Untersucht wurde im Wesentlichen das Kalenderjahr 2016. Grundlagen der Rangliste sind ein Fragebogen zu allen Aspekten unabhängiger journalistischer Arbeit sowie die von ROG ermittelten Zahlen von Übergriffen, Gewalttaten und Haftstrafen gegen Journalisten. Daraus ergeben sich für jedes Land Punktwerte, die im Verhältnis zu den Werten der übrigen Länder die Platzierung in der Rangliste bestimmen. Je nach dem Abschneiden anderer Länder kann ein Land deshalb im Einzelfall in der Rangliste aufrücken, obwohl sich seine Punktzahl verschlechtert hat.

DEUTSCHLAND hält sich unverändert auf Platz 16. Im vergangenen Jahr waren Journalisten erneut erschreckend vielen tätlichen Angriffen, Drohungen und Einschüchterungsversuchen ausgesetzt. Immer wieder geraten Medienschaffende ins Visier von Strafverfolgungsbehörden oder Geheimdiensten. Bedenklich sind auch gesetzliche Regelungen wie die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung, der neu geschaffene Anti-Whistleblower-Paragraf gegen „Datenhehlerei“ und die neue BND-Gesetzgebung. 

+++ Direkt zur Rangliste der Pressefreiheit 2017: www.reporter-ohne-grenzen.de/rangliste 
+++ Mehr zum Stand der Pressefreiheit in Deutschland: http://t1p.de/4gvh

PRESSEFREIHEIT IN DEMOKRATIEN AUF DEM RÜCKZUG

In den USA (Rang 43, -2 im Vergleich zum Vorjahr) hat die juristische Verfolgung von Investigativjournalisten und Whistleblowern besorgniserregende Ausmaße angenommen. Immer wieder werden Journalisten wegen ihrer Berichterstattung über Demonstrationen vor Gericht gestellt. Präsident Donald Trump distanziert sich mit seinen systematischen Verunglimpfungen kritischer Medien von der langen Tradition der USA als Hüterin der Pressefreiheit.  

Auch in FRANKREICH (39, +6) wurden Journalisten während des Wahlkampfes wiederholt verbal von Politikern angegriffen. Bei den Proteste gegen eine Arbeitsmarktreform im vergangenen Jahr gingen Polizisten mit Gewalt gegen Journalisten vor. In GROSSBRITANNIEN (40, -2) war feindselige Rhetorik insbesondere gegen die BBC integraler Teil  der Brexit-Kampagne. Ein neues Gesetz, das die Überwachungsbefugnisse der britischen Geheimdienste drastisch ausweitet, schützt Journalisten und ihre Informanten nur unzureichend. 

In POLEN (54, -7) hat die nationalkonservative Regierung das öffentliche Fernsehen unter ihre Kontrolle gebracht. Mehr als 220 Journalisten wurden seit dem Machtwechsel im öffentlichen Rundfunk entlassen, zur Kündigung gezwungen oder auf weniger einflussreiche Posten versetzt (http://t1p.de/o0rz). Die Regierungspartei PiS will private Medien „repolonisieren“. Regierungskritische Zeitungen stehen unter Druck, seit staatliche Firmen dort keine Anzeigen mehr schalten. 

Auch in Staaten wie den NIEDERLANDEN (5, -3), KANADA (22, -4) und NEUSEELAND (13, -8), die führende Plätze auf der Rangliste der Pressefreiheit einnehmen, hat sich die Situation verschlechtert. 

SPITZENREITER UND SCHLUSSLICHTER

Erstmals seit sechs Jahren muss FINNLAND (3, -2) den ersten Platz auf der Rangliste räumen. Ende 2016 stoppte der öffentlich-rechtliche Rundfunk YLE offenbar auf Druck von Ministerpräsident Juha Sipilä seine Berichterstattung zu mutmaßlichen Interessenkonflikten des Politikers (http://t1p.de/jlty). Im Frühjahr 2016 hatten die Finanzbehörden den Sender unter Androhung von Hausdurchsuchungen aufgefordert, die Panama Papers und alles damit zusammenhängende Material an die Behörden zu übergeben. 

Vor Finnland nehmen nun NORWEGEN (1, +2) und SCHWEDEN (2, +6) die Spitzenplätze der Rangliste ein. Dazu tragen etwa liberale Regelungen über den Zugang zu Behördeninformationen sowie der Schutz journalistischer Quellen bei. 

ERITREA (179) hat sich um einen Rang verbessert und steht damit erstmals seit zehn Jahren nicht mehr auf dem letzten Platz der Rangliste der Pressefreiheit. 2016 durften einige wenige ausländische Journalisten in das Land reisen und berichten, wenn auch unter strenger Aufsicht. Auf den letzten Platz ist NORDKOREA (180, -1) gerückt – ebenso wie TURKMENISTAN (178, unverändert) eine Diktatur, die die Medien praktisch vollständig kontrolliert. 

PRESSEFREIHEIT WELTWEIT: EUROPA UND ZENTRALASIEN

Die TÜRKEI hat sich erneut um vier Plätze verschlechtert und steht nun auf Platz 155 der Rangliste. Seit dem Putschversuch im Juli 2016 hat die Repression gegen unabhängige Journalisten und Medien ein nie gekanntes Ausmaß erreicht. Rund 150 Journalisten sitzen im Gefängnis, etwa 150 Medien wurden geschlossen und Hunderte Presseausweise annulliert. Der Medienpluralismus ist weitgehend zerstört, die wenigen noch verbliebenen unabhängigen Medien arbeiten in ständiger Angst (http://t1p.de/ru1t). In den vergangenen zwölf Jahren hat sich die Türkei um insgesamt 57 Plätze auf der Rangliste verschlechtert.

Auch in RUSSLAND (148, unverändert) ging die Regierung weiter hart gegen kritische Medien vor. Die Staatsführung ersetzte im größten unabhängigen Medienhaus RBK kritische Journalisten durch kremltreue. Mehrere neue Strafgesetze setzen Internetnutzer verstärkt unter Druck und haben die Massenüberwachung ausgebaut (http://t1p.de/solm).










KROATIEN (74, -11) hat seine Platzierung unter den EU-Mitgliedstaaten am meisten verschlechtert.  Dort entließ die Regierung im März 2016 den Generaldirektor des öffentlichen Rundfunks HRT und ersetzte ihn durch einen regierungstreuen Direktor. 

UNGARN (71, -4) verschlechtert seinen Platz auf der Rangliste der Pressefreiheit zum vierten Mal in Folge. Im Oktober 2016 kaufte ein regierungsnaher Oligarch den Verlag Mediaworks, zu dem die zwei Wochen zuvor eingestellte Oppositionszeitung Nepszabadsag sowie zwölf Regionalzeitungen und eine Sporttageszeitung gehören (http://t1p.de/6cz1). 

In SPANIEN (29, +5) beschränkt ein neues Gesetz die Rechte von Journalisten, Informationen zu erhalten und zu verbreiten. Seit Verabschiedung des Gesetzes im Jahr 2015 wurden mindestens sechs Journalisten mit einem Bußgeld belegt.

NAHER OSTEN UND NORDAFRIKA

Der Nahe Osten und Nordafrika bleiben die gefährlichste Region für Journalisten. In ÄGYPTEN (161, -2) sitzen mehr als 20 Journalisten wegen ihrer Arbeit in Haft – zum Teil seit Jahren ohne Urteil. Ein neues Mediengesetz sieht einen vom Präsidenten ernannten Medienrat vor. Dieser soll unter anderem die Finanzierung von Medienunternehmen untersuchen, Verstöße gegen die „nationale Sicherheit“ ahnden und das Recht der Bürger auf „freie und wahrhaftige“ Berichterstattung schützen (http://t1p.de/ga4z). 

Im JEMEN (166, +4) wurden im vergangenen Jahr zwar weniger Journalisten als zuvor getötet. Doch sie laufen weiterhin Gefahr, durch die Huthi-Rebellen oder Al-Kaida entführt zu werden oder durch Luftangriffe der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition getötet zu werden. Der jahrelange Krieg in SYRIEN (177, unverändert) hat das Land zum gefährlichsten Land für Journalisten weltweit gemacht. Allein im Jahr 2016 wurden dort mindestens elf professionelle Journalisten und acht Bürgerjournalisten im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet.

Im Golfstaat BAHRAIN (164, -2) wurde mehreren Journalisten, die für internationale Medien arbeiten, die Verlängerung ihrer Akkreditierung verweigert. Regelmäßig stehen Journalisten, Fotografen und Blogger vor Gericht, die über Proteste berichten.

ASIEN

In CHINA (176, unverändert) sitzen rund 100 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit in Haft. Unter Staats- und Parteichef Xi Jinping geht die chinesische Führung mit neuer Härte gegen Kritiker vor. Die Behörden schrecken weder vor Entführungen noch physischer Gewalt gegen ihre Kritiker zurück (http://t1p.de/nefd). In VIETNAM (175, unverändert) werden Blogger und Bürgerjournalisten massiv verfolgt, die praktisch die einzige Quelle für unabhängige Informationen sind. Derzeit sitzen mindestens 15 von ihnen wegen ihrer Arbeit in Haft. 

In einigen Ländern bedrohen auch islamistische Gruppen Journalisten. In AFGHANISTAN (120, unverändert) gehen die Taliban und der „Islamische Staat“ skrupellos gegen Medienschaffende vor, 2016 wurden mindestens zehn von ihnen wegen ihrer Arbeit getötet. In BANGLADESCH (146, -2) leben insbesondere säkulare Blogger gefährlich, die aufgrund ihrer Veröffentlichungen von islamistischen Gruppen angegriffen werden. In PAKISTAN (139, +8) sind kritische Journalisten im Visier von extremistischen Gruppen, islamistischen Organisationen und Geheimdiensten.

Die PHILIPPINEN verbesserten sich um elf Plätze auf Rang 127, auch weil die Anzahl der getöteten Journalisten im vergangenen Jahr zurückgegangen ist. Dennoch bleibt die Gewalt gegen Journalisten auf erschreckend hohem Niveau. Präsident Rodrigo Duterte, der seit Sommer 2016 im Amt ist, hat Morde an Journalisten öffentlich verharmlost (http://t1p.de/outo).

In NEUSEELAND (13, -8) kündigte die Regierung im August 2016 ein Gesetz an, das „Leaks“ von Regierungsinformationen an Medien kriminalisieren könnte und die Überwachungsbefugnisse der Geheimdienste drastisch erweitern würde.

AMERIKA 

In KOLUMBIEN (129, +5) hat das historische Friedensabkommen Ende 2016 einen 52-jährigen bewaffneten Konflikt mit der Rebellengruppe FARC beendet, der zu Zensur und Gewalt gegen Medien beigetragen hat. Im vergangenen Jahr wurde dort zum ersten Mal seit sieben Jahren kein Journalist wegen seiner Arbeit getötet. 
KUBA (173, -2) bleibt das am schlechtesten platzierte Land auf dem amerikanischen Kontinent. Die außenpolitische Öffnung hat die verheerende Situation der Medien nicht verändert. Journalisten sind willkürlichen Verhaftungen, Drohungen, Verleumdungskampagnen und der Konfiszierung von Ausrüstung ausgesetzt. 

In BRASILIEN (103, +1) beeinträchtigen die hohe Medienbesitzkonzentration und Morde an Journalisten die Pressefreiheit. In HONDURAS (140, -3) wird Gewalt gegen Journalisten kaum geahndet. In PERU (90, -6) bedrohen insbesondere Verleumdungsgesetze die Medienfreiheit. Wie gefährlich der Journalistenberuf im Land sein kann, zeigt der Fall des Radiomoderators Hernan Choquepata Ordonez, der im November 2016 während der Sendung erschossen wurde (http://t1p.de/9kyj).

In URUGUAY (25, -5) und CHILE (33, -2) wurde von höchster Regierungsebene Druck auf Journalisten ausgeübt, um die Berichterstattung über Korruption, Veruntreuung oder Interessenkonflikte zu unterdrücken. 

AFRIKA

BURUNDI ist im vergangenen Jahr vier Plätze auf Rang 160 gefallen. Der mächtige Geheimdienst SNR verhaftet und misshandelt Journalisten (http://t1p.de/izxg). Der Journalist Jean Bigirimana ist seit Mitte 2016 verschwunden (http://t1p.de/wlu3). Angesichts der verheerenden Situation sind viele Journalisten ins Exil gegangen.

In UGANDA (112, -10) wurde die Präsidentenwahl im vergangenen Jahr begleitet von schwerwiegenden Verstößen gegen die Medienfreiheit. Dazu gehörten Drohungen, Medien zu schließen, Internetblockaden sowie verbale und tätliche Angriffe auf Reporter, die über den Oppositionskandidaten berichteten. 

Nachdem der autokratische langjährige Präsident abgewählt wurde, hat die Regierung in GAMBIA (143, +2) angekündigt, Gesetze zu ändern, die die Medien einschränken. Im SUDAN (174) und in ÄQUATORIALGUINEA (171, -3) hingegen unterdrücken Staatschefs, die zu den schlimmsten Feinden der Pressefreiheit weltweit gehören, die Informations- und Meinungsfreiheit mit unverhohlener Zensur. In TANSANIA (83, -12) beschuldigte Präsident John Magufuli Zeitungen, seine Gegner anzustacheln, und drohte, ihre Tage seien gezählt (http://t1p.de/dnhk). 

WICHTIGE AUF- UND ABSTEIGER

Größter Absteiger in der Rangliste der Pressefreiheit ist NICARAGUA (92, -17). Die Wiederwahl von Präsident Daniel Ortega für eine dritte Amtszeit im November 2016 ging einher mit Zensur, Einschüchterung und Drohungen gegen unabhängige Journalisten. Medienschaffende werden schikaniert, willkürlich verhaftet oder bedroht. 

ITALIEN (52, +25) hat seine Platzierung um 25 Ränge verbessert. Dennoch gehört es zu den europäischen Ländern, in denen besonders viele Journalisten durch organisierte Kriminalität bedroht werden. Sechs Journalisten stehen wegen Todesdrohungen insbesondere durch die Mafia derzeit rund um die Uhr unter Polizeischutz.

GLOBALER INDIKATOR

Neben den einzelnen Platzierungen der Länder errechnet Reporter ohne Grenzen seit 2013 auch einen Indikator der Pressefreiheit weltweit. Dieser ergibt sich aus dem Durchschnitt der Indikatoren für die jeweiligen Weltregionen. Je höher der Indikator, desto schlimmer steht es um die Pressefreiheit. Der globale Indikator hat im vergangenen Jahr ein Rekordhoch erreicht und weist damit für 2016 einen eindeutigen Rückgang der Pressefreiheit weltweit aus. In den vergangenen fünf Jahren ist der Indikator sogar um 14 Prozent gestiegen.

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN

Alle Informationen zur ROG-Rangliste sind ab Ende der Sperrfrist unter www.reporter-ohne-grenzen.de/rangliste sowie für Redaktionen ab sofort vorab unter www.reporter-ohne-grenzen.de/presse/downloads/rl17 abrufbar, ebenso ein ausführlicher Überblick ("Nahaufnahme") zur Lage der Pressefreiheit in Deutschland. 

+++ Bitte beachten Sie bei der redaktionellen Verwendung die SPERRFRIST MITTWOCH, 26. APRIL 2017, 06:00 UHR. +++


Pressekontakt: 
Reporter ohne Grenzen

„Wir kochen!“

Bildunterschrift: Melanie Palm (vorne links) und ihre Mitter Agi (hinten Mitte) im Kreise der großen Familie.
Foto: Sally Lazic


Lebenshilfe stellt Familien und ihre Lieblingsrezepte in einem Buch vor
Wie leben Familien mit ihren Angehörigen mit Behinderung zusammen? Um diese Frage zu beantworten, reisten die Autorin Ina Beyer und die Fotografin Sally Lazic ein Jahr lang im Auftrag der Lebenshilfe Bundesvereinigung durch Deutschland und besuchten Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen. Entstanden ist ein Reportage- und Kochbuch, das jetzt im Marburger Lebenshilfe-Verlag erschienen ist. Für ihre Geschichten und die Rezepte-Sammlung reisten Ina Beyer und Sally Lazic auch nach Tüddern und besuchten die 28-jährige Melanie Palm und ihre Familie. Die junge Frau mit Behinderung wohnt hier selbstständig in einer Anliegerwohnung mit Assistenz. Ihre Mutter Agi Palm ist nicht nur Vorstandsmitglied der Lebenshilfe Heinsberg, sondern auch stellvertretende Vorsitzende der Lebenshilfe NRW und Mitglied im Bundeselternrat. Neben ihrem Einsatz für Menschen mit Behinderung ist der engagierten Mutter das Familienleben sehr wichtig. 




Deshalb kocht sie gerne in großen Töpfen für die ganze Familie, wie sie selbst sagt. Auch wenn die erwachsenen Kinder bereits ausgezogen sind, kommen sie und die Enkelkinder fast täglich nach Hause in Tüddern. Für das Familienkochbuch hat Agi Palm gemeinsam mit ihren Kindern und Enkeln gleich ein ganzes Menü mit fünf Rezepten gekocht und bietet zugleich einen Einblick in das bunte Familienleben. Das Kochbuch mit dem Titel „Wir kochen!“ ist erschienen im Lebenshilfe Verlag, Marburg zum Preis von 12 Euro. ISBN: 978-3-88617-559-8. Das Buch kann erworben werden im Lebenshilfe-Café Lesbar in Oberbruch, Richard-Wagner-Str. 5.