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Donnerstag, 5. Oktober 2017

Brachelen / Lindern / L364 – PKW Fahrerin fährt auf Abschleppwagen auf



Brachelen / Lindern / L364 


Am Donnerstag Abend kam es auf der Landstrasse 364 zwischen Brachelen und Lindern zu einem Verkehrsunfall. Die Fahrerin eines PKW übersah aus bislang ungeklärter Ursache
einen in die gleiche Richtung fahrenden Abschleppwagen eines niederländischen Unternehmens. Sie fuhr dem LKW hinten auf.

Die Strasse wurde für die Zeit der Unfallaufnahme und der Bergung des PKW für den Verkehr gesperrt. Am Abschleppwagen entstand geringer Sachschaden, der PKW wurde bei der Kollission deutlich schwerer beschädigt.



Einige Bilder der Unfallstelle gibt es in unserer Galerie - hier klicken


Fotos / Bericht:
Heldens / westreporter

A1: Sperrung bei Köln-Merkenich wegen Kampfmittelverdacht ab Freitag




Köln/Leverkusen (straßen.nrw)

Ab Freitagabend (6.10., 22 Uhr) wird die A1 schrittweise ab dem Autobahnkreuz Leverkusen in Richtung Koblenz gesperrt. Ab Samstagmorgen (7.10.) um 4 Uhr ist die Autobahn zwischen dem Autobahnkreuz Leverkusen-West und der Anschlussstelle Köln-Niehl (Fahrtrichtung Koblenz) vollgesperrt. 

Der Grund ist ein Kampfmittelverdacht in Höhe von Köln-Merkenich. Der Verdachtspunkt liegt acht Meter unterhalb der Fahrbahn der A1. Die Sperrung der Autobahn dauert mindestens bis Donnerstagmorgen (12.10.). Sollte sich der Verdacht auf eine Weltkriegsbombe bestätigen, muss auch die Gegenrichtung nach Dortmund gesperrt werden. Über den genauen Zeitpunkt der Sperrung sowie die Entschärfung entscheiden der Kampfmittelräumdienst und Ordnungsamt Köln. Damit würde sich auch die gesamte Sperrzeit verlängern.

Den Verkehrsteilnehmern wird empfohlen, das Nadelöhr rund um die Rheinbrücke Leverkusen weiträumig zu umfahren: von Norden kommend ab dem Kreuz Hilden über die A46 auf die andere Rheinseite und weiter über die A57; von Osten kommend im Autobahnkreuz Leverkusen auf die A3 und dann auf die A4 (s. Umleitungsplan). 

Zudem soll auf alternative Verkehrsmittel ausgewichen werden. In der Region gibt es mehrere Park-Ride-Parkplätze mit Verbindungen zu den S-Bahn- und KVB-Linien. Und auch das Fahrrad stellt eine Alternative dar: Die Radwege auf der Rheinbrücke bleiben in beiden Richtungen befahrbar, die Fußwege im Übrigen auch. Zudem appellieren die Verantwortlichen an die Arbeitnehmer, nach Möglichkeit flexible Arbeitszeiten zu wählen. Den geringsten Verkehr verzeichnen die Straßen rund um Köln und Leverkusen vor 6 Uhr, nach 10 Uhr und abends ab 19 Uhr.

Wie der ÖPNV mit der Sperrung umgeht, finden die Verkehrsteilnehmer auf den Internetseiten der Kölner Verkehrsbetriebe (www.kvb-koeln.de) und des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (www.vrsinfo.de). Denn auch rund um den Kölner Hauptbahnhof gibt es Streckensperrungen und es fahren nicht zu allen Zeiten die Bahnen (bauinfos.deutschebahn.com/nrw). So wird beispielsweise der RE1 (Aachen-Hamm) umgeleitet. Die Züge dieser Linie, die in Hamm beginnen, werden von Düsseldorf Hbf über Neuss Hbf - Dormagen (zusätzliche Halte) bis Köln-Ehrenfeld umgeleitet.






Daten und Fakten rund um die A1-Sperrung auf einen Blick:

Worum geht es?

In Köln-Merkenich wird ein neuer Abwasserkanal unter der A1 hindurch gebaut. Bei den Arbeiten wurde im Baufeld nach Kampfmitteln aus dem zweiten Weltkrieg gesucht, was gesetzlich vorgeschrieben ist. Es gibt einen Verdachtsfall für ein Kampfmittel, das in ca. acht Meter Tiefe genau unter der Fahrbahn der A1 (Fahrtrichtung Koblenz) liegt.

Was wird wann gesperrt und wie lange dauert die Sperrung?

Die A1 wird in Fahrtrichtung Koblenz ab dem Autobahnkreuz Leverkusen-West gesperrt. Dazu wird der Verkehr vor der Schrankenanlage von der A1 auf die A59 abgeleitet. Ab der Anschlussstelle Köln-Niehl kann die A1 wieder genutzt werden. 

Zusätzlich wird im Autobahnkreuz Leverkusen die Verbindung von der A3 aus Richtung Oberhausen kommend auf die A1 in Fahrtrichtung Koblenz gesperrt. Um die Umleitungsverkehre steuern zu können, wird nach Absprache mit der Stadt Köln ab Montagmorgen (9.10.) um 5 Uhr auch die Abfahrt Köln-Mülheim (Fahrtrichtung Frankfurt) gesperrt. 

In Leverkusen werden keine weiteren Autobahnanschlussstellen gesperrt, um den innerstädtischen Verkehr nicht noch zusätzlich zu behindern. Für Leverkusen wird empfohlen, den Bereich "Rheinallee, Schießbergstraße, Titanstraße und die B 8 in Fahrtrichtung Köln" während der Sperrzeit zu meiden und großräumig zu umfahren.

Die Sperrungen beginnen am Freitagabend (6.10.) um 22 Uhr. Die Vollsperrung zwischen dem Autobahnkreuz Leverkusen-West und der Anschlussstelle Köln-Niehl tritt am Samstagmorgen (7.10.) um 4 Uhr in Kraft. Voraussichtlich bis Mittwochabend (11.10.) kann die Autobahn in Fahrtrichtung Koblenz nicht genutzt werden. Im besten Fall stehen ab Donnerstagmorgen (12.10.) wieder zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Erst im Laufe des folgenden Wochenendes kann die A1 wieder komplett auf drei Streifen in Richtung Koblenz freigegeben werden. 

Sollte es sich tatsächlich um eine Weltkriegsbombe handeln, die entschärft werden muss, werden die gesamten Arbeiten voraussichtlich einen Tag länger dauern.

Die Fahrtrichtung Dortmund ist nicht betroffen. Ebenso stehen die Rad- und Fußwege in beide Fahrtrichtungen weiterhin zur Verfügung.

Wird auch in Fahrtrichtung Dortmund gesperrt?

Nein, die Fahrtrichtung Dortmund ist von der Sperrung nicht betroffen. 
Falls sich der Verdachtsfall bestätigen sollte, könnte es aber zu einer kurzzeitigen Sperrung der A1 in Fahrtrichtung Dortmund kommen. 

Welche Umleitungen gibt es?

Der Fernverkehr aus Norden wird bereits ab dem Autobahnkreuz Hilden über die A46 über den Rhein geleitet und im Weiteren dann über die A57 zur A1 nach Köln. 
Ab dem Autobahnkreuz Leverkusen sind Umleitungen über den Kölner Ring (A3 und A4) ausgeschildert. Die Umleitungsstrecken werden bereits im Vorfeld ausgeschildert. 
Es wird empfohlen den Großraum Leverkusen/Köln weiträumig zu umfahren. Wer auf das Auto angewiesen ist, soll auf verkehrsärmere Zeiten ausweichen. Dies sind am Morgen die Zeiten vor 6 Uhr und nach 10 Uhr sowie am Nachmittag/Abend die Zeit ab 19 Uhr. Ebenso sollten Sie prüfen, ob ein Umstieg auf ein anderes Verkehrsmittel (Bus, Bahn oder Fahrrad) möglich ist.

Welche Alternativen neben dem Auto habe ich?

ÖPNV: Nutzen Sie einen der zahlreichen Park&Ride-Parkplätze entlang der Bahnstrecken. Unter anderem fahren die S-Bahn-Linien 6 und 11 im 20-Minuten-Takt. In Köln können Sie im Nordosten und Osten auf die Bahnlinien 1, 3, 4, 13 und 18 umsteigen. Trotzdem sollten Sie beachten, dass auch die Verkehrsmittel zu den morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten schon an normalen Tagen ausgelastet sind. Auch hier empfiehlt sich eine Nutzung zu den verkehrsärmeren Zeiten (vor 6 Uhr oder nach 10 Uhr bzw. ab 19 Uhr).

Fahrplanauskunft: KVB: www.kvb-koeln.de, VRS: www.vrsinfo.de, Deutsche Bahn: www.bahn.de

Fahrrad: Die Leverkusener Rheinbrücke bleibt in beiden Fahrtrichtungen für den Fahrradverkehr geöffnet. 

Was wird gemacht?

Um herauszufinden, was da genau unter der Autobahn liegt, muss mit großen Spezialgeräten ein 4,5 mal 4,5 Meter großes Loch bis in acht Meter Tiefe gegraben werden. Man kann auf der A1 dieses Loch nicht graben, wenn noch Verkehr auf der Strecke ist, weshalb die Sperrung nötig ist.

Warum muss das jetzt gemacht werden?

Unter der Autobahn wird ein neuer Entwässerungskanal gebaut. Die Arbeiten müssen vor der Ende Oktober abgeschlossen sein, da sich dann die Grundwasserpegelstände ändern. 
Gibt es eine Evakuierung, wenn es sich um ein Kampfmittel handelt, das entschärft werden muss?
Über mögliche notwendig werdende Evakuierungen für den Zeitpunkt der Entschärfung entscheidet die Stadt Köln, nachdem man die Grabung erledigt und den Verdacht geklärt hat.

Tipps:
- wenn möglich, auf das Auto verzichten
- weichen Sie auf verkehrsärmere Zeiten aus
- die Rad- und Fußwege über die Rheinbrücke können weiterhin genutzt werden

Neuss : Öffentlichkeitsfahndung nach versuchtem Tötungsdelikt



   Neuss (ots) 


   Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf und der Polizei im Rhein-Kreis Neuss

   Wir berichteten mit unseren Pressemitteilungen vom 04.10.2017,17:08 und 18:06 Uhr, und 05.10.2017, 10:33 Uhr, über eine verletzte Frau in Neuss-Weckhoven. Sie erlitt am Mittwochnachmittag (4.10.) "Am Lindenplatz" eine Schussverletzung. Bei dem mutmaßlichen Täter
handelt es sich um den 47-jährigen Hakki PEKIN aus Neuss.

Noch am Mittwochabend (4.10.) hat eine Mordkommission ihre Arbeit aufgenommen.

   In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (4./5.10.) kam es in einer Neusser Wohnung zu einem Einsatz von Spezialeinheiten der
Polizei. Der Tatverdächtige wurde in der Wohnung allerdings nicht
angetroffen.

   Polizei und Staatsanwaltschaft veröffentlichen am Donnerstag
(5.10.) ein Foto des Verdächtigen und bitten um Hinweise zum
Aufenthaltsort des Neussers. Informationen zu aktuell genutzten
Fluchtfahrzeugen liegen derzeit nicht vor. Die Gründe für den
Übergriff könnten nach ersten Erkenntnissen im familiären Umfeld
liegen.








   Der Verdächtige ist auf der Flucht und möglicherweise weiterhin
bewaffnet. Hinweise zum aktuellen Aufenthaltsort von Hakki PEKIN
werden bei der Polizei Neuss (Telefon 02131 3000) oder unter 110
(Polizeiruf) entgegen genommen. Es wird dringend davon abgeraten, den
mutmaßlichen Täter anzusprechen oder selbst zu stellen.

   Die Ermittlungen der Mordkommission "Linden", unter der Leitung
der Polizei in Düsseldorf, dauern an. Die Staatsanwaltschaft wertet
die Tat weiterhin als versuchtes Tötungsdelikt. Das 25-jährige Opfer
befindet sich weiterhin in stationärer Krankenhausbehandlung.


 Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss

Oberbruch: Täter und Zeugen nach Körperverletzung gesucht



  Heinsberg-Oberbruch (ots) 

 Ein 47-jähriger Mann aus Heinsberg
ging am Sonntagabend (1. Oktober) gegen 18.50 Uhr zu Fuß und sein
Fahrrad schiebend entlang eines Verbindungsweges neben der Wurm, von
der Carl-Diem-Straße kommend in Richtung Dremmen. In einiger
Entfernung standen nach seinen Angaben zwei männliche Personen. Als
er diese erreichte, versperrten sie ihm den Weg. Der Heinsberger
forderte sie auf, ihn vorbei zu lassen. In dem Augenblick, als er an
ihnen vorbeigehen wollte, schlug ihm einer der Männer ins Gesicht.
Der 47-Jährige stürzte und verlor das Bewusstsein. Als er wieder
aufwachte, waren die beiden Personen verschwunden und er hatte eine
blutende Kopfverletzung.




Mit einem Rettungswagen wurde er in ein
Krankenhaus gebracht, wo er stationär zur Beobachtung verbleiben
musste. Nach seinen Angaben waren die beiden Personen etwa 170 bis
180cm groß und von normaler Statur. Einer war mit einem dunklen
Shirt, dessen Kapuze er auf dem Kopf gezogen hatte, der andere mit
einem grauen Sweatshirt bekleidet. Die Polizei sucht nun nach diesen
beiden Männern. Wer Zeuge dieses Vorfalls war oder Angaben zu ihrer
Identität machen kann, wird gebeten, sich beim Kriminalkommissariat
der Polizei in Geilenkirchen, Telefon 02452 920 0, zu melden.


  Kreispolizeibehörde Heinsberg

Düren: Beleidigungen bei 2 Promille:



   Düren (ots) 

 Ein 46 Jahre alter Mann aus Düren verbrachte die 
Nacht zu Donnerstag im Gewahrsam der Polizei Düren. Er war als 
Fahrradfahrer ohne Beleuchtung aufgefallen und hatte sich 
anschließend noch einige Straftaten zu Schulden kommen lassen.

   Gegen 00:40 Uhr fuhr der Dürener auf seinem Rad auf der 
Josef-Schregel-Straße an einem Streifenwagen vorbei. Ein Beamter 
sprach ihn an, er solle von seinem Rad absteigen und dieses mangels 
eingeschalteter Beleuchtung schieben. Zunächst fuhr der Mann weiter, 
drehte dann jedoch und hielt am Streifenwagen an. Er ging die Beamten
lautstark und aggressiv an und baute sich drohend vor ihnen auf. Nach
einem Alkoholtest, der ein Ergebnis von 2,0 Promille ergab, wurde der
46-Jährige zur Polizeiwache mitgenommen. Er beleidigte die Polizisten
und verweigerte es, die Wache zu betreten. Er sperrte sich derart, 
dass es zur Anwendung körperlichen Zwangs seitens der Beamten kam. 
Schließlich konnte ihm von einem Arzt eine Blutprobe entnommen 
werden.






   Bis zur Ausnüchterung verblieb der Dürener im Polizeigewahrsam. 
Die gegen ihn gefertigte Strafanzeige beinhaltet die Vorwürfe des 
Widerstands gegen Polizeivollzugsbeamte, der Trunkenheit im Verkehr, 
der Beleidigung sowie der versuchten Körperverletzung.


Polizei Düren

Schlägerei vor Shisha-Bar in Bebra



Zwei Leichtverletzte mussten im Krankenhaus ärztlich versorgt werden

BEBRA (Landkreis Hersfeld-Rotenburg)


Am  Mittwochabend (04.10.), um 18.45 Uhr, wurde vor einer Shisha-Bar in 
der Nürnberger Straße eine Schlägerei zwischen mehreren jungen 
Männern gemeldet. Sofort fuhren mehrere Streifenwagen aus Rotenburg 
und Bad Hersfeld nach dort und trafen kurze Zeit später ein. Zu 
diesem Zeitpunkt hatten sich die Streithähne bereits getrennt. Die 
Funkstreifen nahmen vor Ort die Personalien auf. 



Die an der Schlägerei beteiligten sind im Alter von 18 bis 24 Jahren. Der Grund 
der körperlichen Auseinandersetzung ist noch nicht bekannt. Zwei 
Leichtverletzte mussten im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die
Ermittlungen wegen Verdachts der Körperverletzung und Bedrohung 
dauern noch an.


  Polizei Hersfeld-Rotenburg (Bad Hersfeld, Rotenburg)

Verkehrsunfall auf B 27 bei Bebra



BEBRA

Am heutigen Donnerstagmorgen (05.10.)
kam es um 08.35 Uhr auf der Bundesstraße 27, in Höhe des Stadtteils
Asmushausen, zu einem Verkehrsunfall. Eine 41-jährige Frau aus Bebra
befuhr die B 27 in Fahrtrichtung Eschwege. Auf regennasser Straße
verlor sie plötzlich die Kontrolle über ihren silberfarbenen VW-Polo,
kam nach links von der Fahrbahn ab, durchfuhr den Flutgraben,
anschließend die Böschung hinauf und blieb nach einem Überschlag mit
ihrem Wagen auf dem Dach im Graben liegen. Ein entgegenkommender
Autofahrer aus Sontra konnte mit seinem grauen Subaru.





Der 72-jährige reagierte sofort und versuchte nach links auszuweichen. Dennoch kam
es zu einem Kontakt mit dem VW-Polo, wobei der entstandene Schaden an
seinem Auto mit 600 Euro gering ist. Die 41-jährige Autofahrerin aus
Bebra musste mit Prellungen und Schnittwunden in ein Krankenhaus
gebracht werden. An ihrem Auto entstand mit 6000 Euro Totalschaden.
Es kam auf der B 27 zu Behinderungen im Berufsverkehr.


 Polizei Hersfeld-Rotenburg (Bad Hersfeld, Rotenburg)

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Usbekistan lässt Journalist Salijon Abdurakhmanow nach neun Jahren Haft frei




(Diese Meldung auf der ROG-Webseite: http://ogy.de/aiq7)

04.10.2017 – Nach neun Jahren Haft hat Usbekistan den Journalisten Salijon Abdurakhmanow vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Das erfuhr Reporter ohne Grenzen am Mittwoch unmittelbar nach seiner Freilassung. Abdurakhmanow berichtete regelmäßig für Medien wie Radio Free Europe/Radio Liberty, Voice of America und das mittlerweile eingestellte Exil-Nachrichtenportal Uznews. Er schrieb unter anderem über die sozialen und gesundheitlichen Folgen der Austrocknung des Aralsees, eine der großen ökologischen Katastrophen Usbekistans. 2008 wurde er aufgrund fragwürdiger Drogenvorwürfe zu zehn Jahren Haft verurteilt.

„Salijon Abdurakhmanows Freilassung zeigt, dass anhaltender Druck auf autoritäre Regime früher oder später Wirkung zeigt. Usbekistan muss endlich auch alle anderen inhaftierten Journalisten freilassen und aufhören, seine Kritiker im In- und Ausland zu verfolgen“, sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. „Abdurakhmanow wurde neun Jahre lang dafür bestraft, dass er unerschrocken über Themen wie Umweltverbrechen und Menschenrechtsverletzungen berichtet hat.“ 

Abdurakhmanow wurde acht Monate vor dem regulären Ende seiner Haftzeit unter Auflagen freigelassen. Über die Gründe war zunächst nichts bekannt. Sie wurde während eines Usbekistan-Besuchs des UN-Sonderberichterstatters für Religions- und Glaubensfreiheit, Ahmed Shaheed, bekannt. Frühere Gelegenheiten, Abdurakhmanow etwa anlässlich regelmäßiger Amnestien für Häftlinge über 60 Jahren vorzeitig aus dem Gefängnis zu entlassen, hatte das Regime mit Verweis auf angebliche schlechte Führung des Journalisten verstreichen lassen (http://ogy.de/9uko).

HOFFNUNG AUF POLITISCHES TAUWETTER 

In Usbekistan existieren praktisch keine unabhängigen Medien, kritische Journalisten werden systematisch überwacht, eingeschüchtert und verfolgt (http://ogy.de/h49r). Usbekische Journalisten, die heimlich für Exilmedien wie die Ende 2014 infolge eines Hackerangriffs geschlossene Webseite Uznews berichten, riskieren Verfolgung, Verhaftung und lange Gefängnisstrafen (http://ogy.de/3hsp). Die Haftbedingungen sind teils unmenschlich. 

Seit dem Tod des langjährigen Diktators Islam Karimow im August 2016 gibt es Hoffnungen, dass das Regime mehr Freiräume für Kritik zulassen könnte. An seinen Nachfolger Schawkat Mirsijajew appellierte ROG zu seinem Amtsantritt, endlich unabhängige Medien zuzulassen, die Zensur zu beenden und die inhaftierten Journalisten freizulassen (http://ogy.de/jzx2).

Die politischen Signale seitdem sind jedoch widersprüchlich: Mehrere Dissidenten wurden freigelassen, gleichzeitig werden immer wieder Regimekritiker festgenommen (http://ogy.de/bvpz, http://ogy.de/hr8w). Andere, die vor der Verfolgung ins Ausland geflohen sind, sind von Auslieferung nach Usbekistan bedroht, wie zwei aktuellen Fälle von Ali Ferus in Russland (http://ogy.de/g2f5) und Narsullo Achunschonow in der Ukraine zeigen (http://ogy.de/q5ue).

Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht Usbekistan auf Platz 169 von 180 Ländern weltweit. Nach Salijon Abdurakhmanows Freilassung sitzen dort noch mindestens acht Journalisten wegen ihrer Tätigkeit im Gefängnis, viele von ihnen unter katastrophalen Haftbedingungen.

FINGIERTE DROGENVORWÜRFE SIND GÄNGIGE PRAXIS GEGEN REGIMEKRITIKER

Salijon Abdurakhmanow wurde am 7. Juni 2008 festgenommen; bei einer Verkehrskontrolle wurden 114 Gramm Marihuana und knapp 6 Gramm Opium bei ihm gefunden. Abdurakhmanow gab an, er habe nichts mit den Drogen zu tun gehabt, und beschuldigte die Behörden, sie gezielt in seinem Auto platziert zu haben – eine gängige Praxis der usbekischen Behörden, um Kritiker aus dem Verkehr zu ziehen. Kurz nach dem Fund wurde der Journalist zunächst wegen Drogenbesitzes angeklagt. Als ein Bluttest ergab, dass er keinerlei Drogen konsumiert hatte, wurde er wegen des Verkaufs von Drogen angeklagt, einem wesentlich schwerer wiegenden Vergehen, das mit bis zu 20 Jahren Haft bestraft werden kann.

Trotz der fragwürdigen Beweislage befand ein Gericht in der autonomen Region Karakalpakstan den Journalisten schließlich für schuldig und verurteilte ihn im Oktober 2008 zu zehn Jahren Haft. Eine Berufung wurde im Monat darauf abgewiesen. Der Oberste Gerichtshof wies eine von Abdurakhmanows Anwalt beantragte Wiederaufnahme des Verfahrens im Juni 2011 zurück. Der Gesundheitszustand des Inhaftierten hat sich in der Haft stark verschlechtert. 

ROG teilt die Einschätzung Abdurakhmanows, dass die Behörden ihn wegen seiner journalistischen Arbeit mundtot machen wollten (http://ogy.de/26ty), und setzte sich unter anderem mit einer Protestmail-Aktion für ihn ein (http://ogy.de/ghio). 2014 wurde er mit dem Johann-Philipp-Palm-Preis für Meinungs- und Pressefreiheit ausgezeichnet.







MUHAMMAD BEKSCHANOW KAM NACH FAST 18 JAHREN HAFT FREI

Im Februar hatte Usbekistan bereits den seit fast 18 Jahren inhaftierten Journalisten Muhammad Bekschanow freigelassen. Er war seit dem 15. März 1999 im Gefängnis und damit weltweit einer der am längsten für seine Arbeit inhaftierten Journalisten. Bekschanow hatte sich in den ersten Jahren der Unabhängigkeit Usbekistans Anfang der 1990er Jahre als Chefredakteur der wichtigsten Oppositionszeitung Erk (Freiheit) einen Namen gemacht, die über Tabuthemen wie Umweltprobleme, Zwangsarbeit auf den Baumwollfeldern und wirtschaftliche Missstände berichtete. Nachdem die Zeitung 1994 verboten wurde, musste er ins Ausland fliehen, wurde später von der Ukraine ausgeliefert und nach einem erfolterten „Geständnis“ zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Kurz vor dem Ende seiner zwischenzeitlich etwas reduzierten Haftzeit erhielt er Anfang 2012 eine neue Strafe von vier Jahren und acht Monaten wegen angeblichen Ungehorsams gegen das Gefängnispersonal (http://t1p.de/xb1d). 

Weitere Informationen zur Lage der Journalisten in Usbekistan finden Sie unter www.reporter-ohne-grenzen.de/usbekistan.


Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen