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Mittwoch, 29. November 2017

Hambacher Forst: Steinwürfe und Barrikadenbau; Kommunikationsbeamter der Aachener Polizei nach Faustschlag verletzt



   Aachen / Kerpen / Düren (ots) 

 Obwohl die Rodungsarbeiten derzeit
eingestellt sind, kommt es im Hambacher Forst weiterhin zu Aktionen 
und Straftaten von zum Teil vermummten Personen im Bereich der alten 
L 276.

   Gegen Mittag wurden Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und später
herbeigerufene Polizeikräfte von mehreren vermummten Personen aus der
Distanz mit Steinen beworfen, jedoch nicht getroffen. Die Täter 
liefen daraufhin in den Wald zurück. Nach derzeitiger Kenntnis wurde 
dabei niemand verletzt.

   Auf dem Teil der alten L 276 hatten Unbekannte am Nachmittag 
erneut massiv Barrikaden aufgebaut und Krähenfüße ausgelegt. Die 
Straße als auch die Trasse der alten Autobahn 4 war mit Steinen 
übersät. Die Hindernisse wurden soweit beseitigt, dass ein Passieren 
der Straße wieder möglich war.

   Der polizeiliche Einsatz wurde von einer größeren Gruppe aus der 
Besetzerszene beobachtet. Um insgesamt zu einer Deeskalation 
beizutragen und kommunikativ auf das Verhalten der Personen 
einzuwirken, sprach der Kontaktbeamte der Aachener Polizei mit den 
überwiegend bürgerlichen Personen der Gruppe. Einzelne zeigten sich 
nicht gesprächsbereit. Im Verlaufe des Gesprächs wurde der Beamte von
einem unbekannten vermummten Täter aus der Gruppe heraus bespuckt und
erhielt unvermittelt einen Faustschlag ins Gesicht. Anschließend 
flüchtete der Täter wieder in die Gruppe. Der Beamte wurde dabei nach
jetzigen Erkenntnissen leicht verletzt. Die Polizei hat ein 
Strafverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet. Die 
Ermittlungskommission Hambach ermittelt.


   "Mich erschüttert diese Gewalttätigkeit gegenüber meinem 
Mitarbeiter zutiefst", sagte Polizeipräsident Dirk Weinspach 
unmittelbar nach dem Vorfall. Noch am frühen Abend erkundigte er sich
in einem persönlichen Gespräch nach dessen Befinden.


 Polizei Aachen

Wassenberg: Verbranntes Essen beschäftigt Feuerwehr



Wassenberg

Am Mittwoch morgen kam es auf der Erkelenzer Strasse, in Höhe des Omnibusparkplatzes zu einem Feuerwehreinsatz. Gemeldet wurde den Einsatzkräften ein Zimmerbrand.

Vor Ort wurde die Situation schnell entschärft. In einer Wohnung im Obergeschoss war Essen in einer Microwelle angebrannt.

Immerhin verrauchte die obere Etage bis unter das Dach des Wohnhauses. Die Feuerwehr lüftete das Gebäude, danach wurde der Einsatz beendet.

Auf der Erkelenzer Strasse wurde der Verkehr ein wenig beeinflusst da in Höhe des ZOB eine Verkehrsinsel installiert ist die es zu umfahren galt, und das entgegen der Fahrspur. Für manchen Fahrzeuglenker eine echte Herausforderung.


Einige Bilder gibt es in unserer Galerie - hier klicken.


Fotos / Bericht:
Heldens / westreporter

Tödlicher Unfall auf Rastparkplatz in Kirchheim (Landkreis Hersfeld-Rotenburg)



48-jähriger aus Halle/Saale (Sachsen-Anhalt) erlitt tödliche Verletzungen

   Bad Hersfeld (ots) - KIRCHHEIM (Landkreis Hersfeld-Rotenburg)

 Auf einem großen Parkplatz am sog. Kirchheimer Dreieck kam es am heutigen
Morgen (30.11.), gegen 02.35 Uhr, zu einem tödlichen Verkehrsunfall. 
Dabei wurde ein 48-jähriger Berufskraftfahrer aus Halle an der Saale 
tödlich verletzt. Der Unfall ereignete sich direkt in Kirchheim auf 
dem SVG Parkplatz mit einer großen Servicetankstelle. Der Parkplatz 
wird von Lkw-Fahrern gerne für ihre Fahrpausen und Einhaltung der 
gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten genutzt.

   Ein 60 jähriger Lkw- Fahrer aus Sandersdorf- Brehna (Sachsen) 
stellte seinen Sattelzug auf den Rastplatz neben einem anderen 
Sattelzug ab. Rechts davon war ein weiterer Sattelzug eines 
Arbeitskollegen des 60-jährigen geparkt. Er beabsichtigte zusammen 
mit seinem 48jährigen Kollegen aus Halle/Saale die Sattelauflieger zu
tauschen.






   Beide standen vermutlich hinter ihren Sattelzügen, als sich 
plötzlich der Sattelzug des 60jährigen auf dem minimal abschüssigen 
Gelände in Bewegung setzte und wegrollte. Der 48jährige Fahrer aus 
Halle soll an der Fahrerseite des rollenden Sattelzuges entlang 
gelaufen sein, um vermutlich noch in das Führerhaus zu gelangen, um 
den Lkw zum Anhalten zu bringen. Dabei geriet geriet er zwischen die 
beiden Auflieger des Fahrers Sandersdorf und des anderen geparkten 
Sattelzuges. Dabei erlitt der 48-hährige tödliche Verletzungen. Beide
Sattelzüge wurden von der Polizei sichergestellt. Zur Klärung der 
Unfallursache wurde ein Gutachter eingeschaltet. Ein Ergebnis liegt 
noch nicht vor. An beiden Sattelzügen entstand Gesamtsachschaden in 
Höhe von ca. 14.000 Euro.


 Polizei Hersfeld-Rotenburg (Bad Hersfeld, Rotenburg)

Ausgegossenes Öl auf Landstraße - Polizei vernimmt Tatverdächtigen



   Fulda (ots)
 Gemeinsame Pressemeldung der Staatsanwaltschaft 
Fulda und des Polizeipräsidiums Osthessen

   Hofbieber - Polizei und Staatsanwaltschaft Fulda ermitteln seit 
Oktober 2017 in vier Fällen, bei denen absichtlich Öl auf der 
Landstraße 3174, im Bereich Schwarzbach, ausgegossen wurde. Dadurch 
war es zu zwei Verkehrsunfällen mit leicht verletzten Personen 
gekommen. In den beiden anderen Fällen entdeckten Verkehrsteilnehmer 
die Ölspuren, bevor ein schädigendes Ereignis eintreten konnte. 
Während der polizeilichen Ermittlungen zu dem Verursacher, ergab sich
ein Anfangsverdacht gegen einen 18-jährigen Heranwachsenden aus 
Hofbieber. Nach dem jüngsten Vorfall am 22. November 2017 erließ die 
Staatsanwaltschaft Fulda eine Eilanordnung zur Durchsuchung der 
Wohnung und Arbeitsstelle des Tatverdächtigen. Dabei wurden 
verschiedene Gegenstände aufgefunden und sichergestellt. Diese werden
derzeit ausgewertet. In seiner Vernehmung äußerte sich der 
Tatverdächtige nicht zu den Vorwürfen, er wurde zunächst wieder auf 
freien Fuß gesetzt. Die Polizei bittet nach wie vor um Hinweise und 
sachdienliche Angaben, die zur Aufklärung der Straftaten beitragen 
können.



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   Hinweise bitte an das Polizeipräsidium Osthessen unter Telefon 
0661/105-0, jede andere Polizeidienststelle oder die Onlinewache 
unter www.polizei.hessen.de



  Polizeipräsidium Osthessen - Fulda (Hünfeld, Hilders)

Mönchengladbach: Pkw prallt dreimal gegen Betonmauer



   Mönchengladbach (ots) - 



   Gestern ist eine 24jährige Autofahrerin bei einem Alleinunfall 
leicht verletzt worden. Ihr Pkw war insgesamt dreimal gegen die 
Mauern einer Unterführung geprallt.

   Die Mönchengladbacherin war gegen 20:00 Uhr auf der Straße "Am 
Nordpark" aus Richtung "Am Hockeypark" in Richtung der Straße 
"Rönneterring" unterwegs. Auf Höhe der Unterführung "Hehnerholt" 
verlor sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug.

   Das Auto kam nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit 
der Schutzmauer. Durch den Aufprall wurde es über den linken 
Fahrstreifen geschleudert, prallte gegen die dortseitige Mauer, 
schleuderte dann wieder zurück und ein zweites Mal gegen die rechte 
Mauer. Dann kam der Opel Corsa zum Stehen.










   Kurz nach dem Unfall kam zufällig ein Fahrzeug der Feuerwehr 
vorbei. Die Feuerwehrmänner reagierten prompt, riefen einen 
Rettungswagen hinzu, sicherten die Unfallstelle bis zum Eintreffen 
der Polizei und streuten die Fahrbahn aufgrund der ausgeflossenen 
Flüssigkeiten ab. Die 24-Jährige wurde bei dem Unfall leicht verletzt
und nach ambulanter Behandlung wieder aus dem Krankenhaus entlassen.

   Warum die junge Frau die Kontrolle über ihren Pkw verloren hatte, 
ist derzeit noch nicht abschließend geklärt. Nach erstem Stand der 
Ermittlungen könnte ein technischer Defekt in der Lenkung 
unfallverursachend sein. Der Pkw wurde für die weiteren Ermittlungen 
sichergestellt. Hinweise darauf, dass die Fahrerin zum 
Unfallzeitpunkt nicht fahrtüchtig gewesen sei, liegen derzeit nicht 
vor. 


   Polizei Mönchengladbach

Polizeipräsidium Osthessen warnt erneut vor Anrufen falscher Polizei- oder Kriminalbeamten in Osthessen



Diesmal 3.000 Euro ergaunert

   Bad Hersfeld (ots) - BAD HERSFELD/SCHENKLENGSFELD/NIEDERAULA 
(Landkreis Hersfeld-Rotenburg)


 Gleich zwei Fälle von Anrufen 
falscher Polizeibeamten beschäftigt das Betrugskommissariat der 
Hersfelder Kripo. Der erste Fall betrifft eine Frau, Ende 60, aus 
Niederaula. Sie erhielt am Montagmorgen (27.11.) den ersten Anruf von
der Nummer 01110. Ein angeblicher Polizist namens Schwarz, später 
auch ein angeblicher Staatsanwalt Neumann, erzählten der Frau, dass 
in ihrer Nachbarschaft eingebrochen wurde. Dabei seien auch Daten von
ihr und ihrem Ehemann "erbeutet" worden, sodass nun auch bald bei ihr
eingebrochen würde bzw. man Opfer einer anderen Straftat werden 
könnte. Außerdem sei ihre örtliche Bank von Kriminellen durchdrungen 
und es habe auch dort kürzlich Festnahmen gegeben. Nun müsse man sein
Erspartes in Sicherheit bringen.

   Die Geschädigte ließ sich, im Glauben für die "echte" Polizei zu 
handeln, darauf ein, hob 3.000 Euro in bar bei ihrem örtlichen 
Geldinstitut ab, bestellte sich ein Taxi, fuhr mit diesem nach Fulda 
zu einem Bargeldtransfercentershop in einem kleinen Geschäft in Fulda
und zahlte das Geld dort ein. Ruck zuck war das Geld in Moldawien 
gelandet. Das Geld  und kann dann nicht mehr nach Deutschland 
zurücktransferiert werden.

   Dank der vorsichtig seiner Ehefrau wurde ein Mann, Ende 70 aus 
Schenklengsfeld, am Montagmittag nicht Opfer der vermutlich gleichen 
Täter am Montagmittag. Mit der gleichen Story wurde versuchte den 
Rentner aufs Kreuz zu legen. Just in diesem Augenblick kann seine 
Frau nach Hause und beendete das Gespräch. Ihr waren die angeblichen 
Polizeibeamten aus der Presse bekannt. Sofort verständigte sie die 
Polizei in Bad Hersfeld.

   Tipps der Polizei:

   » Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu 
auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.

   » Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf Nummer 110 
an. ' Das tun nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die 
Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie 
sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen, sondern wählen 
Sie die Nummer selbst. ' Sie können sich aber auch an das örtliche 
Polizeirevier wenden. Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen. Am 
besten ist, wenn Sie die Nummer der Polizei in Bad Hersfeld, Tel.: 
06621/932-0, oder in Rotenburg, Tel.: 06623/937-0, sowie die 
Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon haben, damit Sie sie im 
Zweifelsfall selber wählen können.

   » Geben Sie am Telefon keine Auskunft über Ihre persönlichen und 
finanziellen Verhältnisse oder andere sensible Daten. » Lassen Sie 
sich am Telefon nicht unter Druck setzen.

   Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf.
Nur so werden Sie Betrüger los.

   Das ist keinesfalls unhöflich!

   » Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür.

   Ziehen Sie gegebenenfalls eine Vertrauensperson hinzu, z. B. 
Nachbarn oder nahe Verwandte.

   » Übergeben Sie unbekannten Personen kein Geld oder Wertsachen.

   Legen Sie den Telefonhörer auf, wenn:

   » Sie nicht sicher sind, wer anruft.

   » Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen 
Verhältnissen fragt, z. B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere 
Wertgegenstände im Haus haben.

   » Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere 
Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, insbesondere 
ins Ausland.

   » Sie der Anrufer unter Druck setzt.

   » Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen,
z. B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen 
soll.

   Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich 
sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.



  Polizei Hersfeld-Rotenburg (Bad Hersfeld, Rotenburg)

ROG: Chinesischen Journalisten und ROG-Preisträger sofort freilassen

www.heldens-amc-handelsvertretung.de



(Diese Meldung auf der ROG-Webseite: http://t1p.de/kd3i)

28.11.2017 – Reporter ohne Grenzen (ROG) ist besorgt über den Gesundheitszustand des chinesischen Journalisten und ROG-Preisträgers Huang Qi. Der Gründer der Menschenrechtswebseite 64Tianwang wurde heute vor einem Jahr in der südwestchinesischen Provinz Sichuan festgenommen. Laut seinem Anwalt wird er in Haft misshandelt und bekommt trotz schwerer Erkrankung keine Medikamente. In den vergangenen sechs Monaten kamen bereits zwei Dissidenten wegen unzureichender medizinischer Versorgung im Gefängnis ums Leben. Huang Qi wurde für seine Arbeit unter anderem mit dem ROG-Preis für Internetfreiheit ausgezeichnet (http://t1p.de/7mi0). 
„Gefangene zu misshandeln und ihnen die medizinische Behandlung zu verweigern, ist gängige Praxis in chinesischen Gefängnissen. Das zeigen die jüngsten Todesfälle des Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo und des Bloggers Yang Tongyan“, sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. „Die chinesischen Behörden müssen Huang Qi und alle weiteren schwerkranken Gefangenen sofort freizulassen.“ 

Huang Qi wurde am 28. November 2016 in seiner Wohnung in der Provinzhauptstadt Chengdu festgenommen, nachdem er über Polizeigewalt gegen Unterzeichner einer Petition in Sichuan berichtet hatte. Rund zwei Wochen nach seiner Festnahme wurde Haftbefehl ausgestellt, weil er Staatsgeheimnisse ins Ausland weitergegeben habe – ein schwammiger Vorwurf, der im Extremfall mit der Todesstrafe geahndet werden kann. 

Huang wird nicht zum ersten Mal festgehalten. Infolge seiner journalistischen Arbeit saß er insgesamt bereits acht Jahre im Gefängnis. In dieser Zeit bekam der 54-Jährige Herzprobleme sowie eine Nieren- und Lebererkrankung (http://t1p.de/63f8). Sein Nierenleiden müsste eigentlich täglich behandelt werden (http://t1p.de/vxw9). 

Nach Angaben seines Anwalts Li Jinlin, der ihn Anfang November im Gefängnis in der Stadt Mianyang besuchen konnte, hat Huang an Gewicht verloren und wurde mehrere Male geschlagen. Ein großer Bluterguss zeuge von der Gewalt in Haft. Huang werde trotz seines Gesundheitszustands täglich zu vier bis sechs Stunden Arbeit gezwungen. Im Gegensatz zu anderen Gefangenen wird ihm der Zugang zu Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln verwehrt. 

Huangs Anwälte haben wiederholt seine Freilassung aus gesundheitlichen Gründen gefordert. (http://t1p.de/uzf3). In einem Mitte Juli veröffentlichten Video hatte sich seine Mutter für eine Freilassung aus humanitären Gründen eingesetzt. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands befürchtet sie, die Behörden könnten Huang in Haft sterben lassen (http://t1p.de/uzf3). 

SCHWERKRANKE DISSIDENTEN STERBEN NACH LANGER HAFTSTRAFE
Anfang November starb der 56-jährige Schriftsteller und Blogger Yang Tongyan infolge einer unzureichenden medizinischen Behandlungen während seiner fast zwölf-jährigen Haftstrafe. Yang litt an mehreren chronischen Krankheiten. Der Dissident war rund drei Monate zuvor aus medizinischen Gründen vorzeitig aus dem Gefängnis in der ostchinesischen Stadt Nanjing entlassen und wegen eines Hirntumors operiert worden (http://t1p.de/jte4).
Mitte Juli starb der seit 2008 inhaftierte Dissident und Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo, kurz nachdem er aus dem Gefängnis in ein Krankenhaus verlegt worden war (http://t1p.de/bv67). Ende Mai war bei ihm Leberkrebs im Endstadium diagnostiziert worden. Trotz seines Zustands verweigerten ihm die chinesischen Behörden die Ausreise. 

Auch die schwerkranke Journalistin Gao Yu darf seit Anfang 2016 nicht zur medizinischen Behandlung im Ausland ausreisen. Die 73-jährige bekannte Regimekritikerin wurde 2015 wegen vermeintlichen Verrats von Staatsgeheimnissen zu einer Haftstrafe verurteilt. Zwar wurde sie aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands in den Hausarrest entlassen, Ende 2016 warnte jedoch ein chinesisches Gericht in Peking, Gao könne „jederzeit“ zurück ins Gefängnis geschickt werden (http://t1p.de/0nh6). 
  
64TIANWANG IM VISIER DER BEHÖRDEN

Huang Qi gründete 1998 mit 64Tianwang Chinas erste Informationswebseite für Menschenrechte. Die Zahl 64 ist eine Anspielung auf den 4. Juni, den Tag des Massakers am Platz des Himmlischen Friedens in Peking 1989 und ein Tabuthema in den Augen der chinesischen Regierung. Mit einem Netz von Bürgerjournalisten berichtet 64Tianwang über Menschenrechtsverletzungen im Land. Im vergangenen Jahr wurde die Seite von ROG als Medium des Jahres ausgezeichnet (http://t1p.de/po6o). 
Die chinesischen Behörden gehen mittlerweile systematisch gegen Huangs Mitarbeiter bei 64Tianwang vor. Immer wieder sind Mitarbeiter verhaftet oder vor Gericht gestellt worden, beispielsweise für Berichte über Behördenversagen nach dem Erdbeben in Sichuan im Jahr 2008 oder über Protestaktionen wie den Farbbeutelwurf auf ein überdimensionales Mao-Porträt auf dem Tiananmen-Platz in Peking 2014. Anfang September 2016 verschleppten die Behörden fünf Bürgerjournalisten, die über Proteste während des G20-Gipfels in der Stadt Hangzhou berichtet hatten. Mehrfach ist 64tianwang zum Ziel von Hackerangriffen geworden. Derzeit sitzen neben dem Gründer acht weitere 64tianwang-Mitarbeiter wegen ihrer journalistischen Arbeit im Gefängnis.
REGIERUNG SCHLIESST SCHLUPFLÖCHER IM INTERNET
Seit dem Amtsantritt von Parteichef Xi Jinping im Jahr 2012 geht die chinesische Führung mit neuer Härte gegen Kritiker vor. Auch die Kontrolle des Internets hat sich noch mal massiv verschärft. Zuletzt traf es den Internet-Telefondienst Skype. Anfang vergangener Woche bestätigte ein Sprecher von Apple, dass das Unternehmen die Skype-App aus seinem chinesischen App-Store genommen hat. Auch andere Anbieter sollen das Programm laut Medienberichten nicht mehr zum Download bereitstellen (http://t1p.de/osrf). Bereits im Juli hatte Apple auf Anweisung der chinesischen Zensurbehörde VPN-Apps zur Umgehung der Online-Zensur aus dem chinesischen Apple-Store entfernt (http://t1p.de/0mhd).
Anfang November teilte der deutsche Wissenschaftsverlag Springer Nature mit, auf Verlangen der chinesischen Regierung sein Internetangebot für China zu zensieren (http://t1p.de/yqeo). Betroffen sind Artikel über heikle Themen wie Tibet, Taiwan oder die Kulturrevolution.

Reporter ohne Grenzen zählt Präsident Xi zu den größten Feinden der Pressefreiheit weltweit. Derzeit sitzen mehr als 50 Medienschaffende in China in Haft. Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht das Land auf Platz 176 von 180 Staaten. Weitere Informationen zur Lage der Journalisten in China finden Sie unter www.reporter-ohne-grenzen.de/china.

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