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Samstag, 12. Januar 2019

Wegberg - Mann tot in Firmengebäude gefunden







Kreis Heinsberg (ots) 

Am 11. Januar (Freitag) arbeitete ein 34-jähriger Mann aus Aachen in einer Firma an der Fridrich-List-Allee. Als er am Abend zur verabredeten Zeit nicht nach Hause kam, begab sich seine 37-jährige Ehefrau in Begleitung ihres 3-jährigen Kindes und eines 33-jährigen Fahrers nach Wildenrath. Während das Kind im Fahrzeug blieb, gingen die beiden Erwachsenen gegen 20.20 Uhr in das Gebäude. Dort fanden sie den 34-Jährigen leblos vor und informierten den Rettungsdienst. Die kurze Zeit später eintreffenden Rettungskräfte begaben sich ebenfalls in die Firma und mussten feststellen, dass offenbar Gas ausgetreten war. Sie konnten die Frau und den Mann ins Freie bringen, für den 34-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Vor Ort konnte nur noch sein Tod festgestellt werden. Nach ersten Auskünften der Ärzte schweben die 37-jährige Frau und der 33-jährige Mann in Lebensgefahr und auch vier Rettungskräfte wurden verletzt. Diese sechs Personen und das unverletzte Kind wurden in eine Klinik gebracht. Die polizeilichen Ermittlungen zur Todesursache und dem Grund des Gasaustritts sind aufgenommen und dauern weiter an. 


Kreispolizeibehörde Heinsberg

Leserbrief: L364n






Sehr geehrte Entscheidungs- und Mandatsträger in der Kommunal- und Landespolitik,
heiß und kontrovers diskutiert wird zurzeit die Frage der Teilumgehung Hückelhovens durch die L364n.
Es gibt sicher gute Gründe, Teile des Verkehrs aus den Innenstädten verbannen zu wollen. Aber – und das sei vorweg angemerkt – löst ein Umleiten des Verkehrs nicht das eigentliche Verkehrsproblem. Auch wenn das teilweise suggeriert werden soll. Daher wäre selbst ein sofortiger Bau der gesamten Umgehung allenfalls eine Verlagerung des Problems. Zeitlich und örtlich. Leider - wiedermal – eine Verlagerung des Problems in die Verantwortung der nächsten Generation, die schon mehr genug Probleme von uns erben wird.
Welches ist der handfeste und tatsächliche Vorteil, wenn der nun beabsichtigte Abschnitt fertiggestellt ist? Autos von der A46 (AS Hückelhoven-Ost) kommend mit Ziel Hilfarth, Brachelen oder Lindern haben ganze 90 Sekunden länger als bisher freie Fahrt. Das ist die Zeit, die es geschätzt braucht, um die etwa zwei Streckenkilometer der Umgehung zurückzulegen. Diese freie Fahrt wird dann abrupt an der hoffnungslos verstopften Kreuzung an der Polizeiwache oder in Doveren enden. Weiter geht es dann in Schneckentempo. Wie bisher auch. Daran ändert der Straßenbau, wie er jetzt beabsichtigt ist, absolut nichts. Schon allein aufgrund ihrer Lange und Streckenführung wird die Achse Gladbacher Str. – Markt – Dinstühler Str. – Hilfarther Str. auch weiterhin „die“ Hauptverkehrsstraße in Hückelhoven und damit eine der verkehrsreichsten Straßen der Stadt bleiben. Mit oder ohne L364n.
Dieser minimale Bonus wird durch Zahlung von fast 20 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt teuer erkauft. Zu teuer, wenn man bedenkt: in NRW fehlen immer noch Tausende Lehrer. Es müssen wichtige Verkehrswege wie Rheinbrücken, Schienenwege und Autobahnen saniert werden. Viele Zehntausend Haushalte in NRW haben übrigens im 21. Jahrhundert (!) keinen elektrischen Strom mehr, weil die Bürger die Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können. Und das Land gibt für das Teilstück einer Ortsumgehung Hückelhoven solch horrende Geldsummen aus? In meinen Augen ein unglaublicher Vorgang.
Jetzt könnte man sagen, dass ja irgendwann mit Weiterbau dieser Straße auch um Hilfarth herum alles besser werden wird. Leider liegt dieser Zeitpunkt in ferner Zukunft und der Weiterbau ist auch aus vielen Sachgründen noch äußerst unsicher: von der Expertise vieler Gutachten, den Verhandlungen über Grundstücksverkäufe, dem Ausgang von Gerichtsverhandlungen, den politischen Mehrheiten und Arbeitsschwerpunkten in Hückelhoven und Düsseldorf und nicht zuletzt von der künftigen Haushaltslage des Landes wird es abhängen, ob der Weiterbau dieser Straße überhaupt jemals kommt. Das sind in meinen Augen deutlich zu viele Unwägbarkeiten, um heute 20 Millionen Euro an Steuergeld in eine Straße zu investieren, die sehr gute Chancen hat, als halbfertige Bauruine zu enden.
Den Gegnern des Baus der L364n wird vorgeworfen, ihren eigenen Vorteil über das Gemeinwohl zu stellen. Dient es tatsächlich dem Gemeinwohl, heute immense Schäden an Umwelt und Natur zu verursachen, um ein Problem halbgar und möglicherweise letztlich erfolglos zu lösen zu versuchen? Was wird denn jetzt von den 20 Millionen nicht erledigt, was dem Gemeinwohl vielleicht deutlich zuträglicher wäre?

Warum geht man nicht seriös hin und baut die komplette Umgehung dann, wenn auch alle Teilstücke fertig geplant und baureif sind? Warum entscheidet man nicht in 20 Jahren, ob die dann hier lebenden Menschen diese Straße überhaupt wollen? Die ursprüngliche Planung wäre dann mehr als 40 Jahre alt und möglicherweise vollkommen überholt. Leider scheint es Usus zu sein, erstmal drauflos zu bauen. Erstmal ein Teil machen, ob die anderen jemals kommen, wird man dann schon sehen. Autobahnbrücken im Wald, fernab jeder Autobahn, zeugen mancherorts von diesem Wahnsinn. Wer bezahlt das alles? Die Menschen in unserem Land! Die nächste Generation! Aber mitnichten die Politiker, die das durchgeboxt haben.
Auch der Umweltaspekt ist nicht zu verkennen. Mit der Zerteilung dieses Waldstücks würde eines der letzten zusammenhängenden Waldstücke in Hückelhoven dezimiert. Wir reden hier nicht von einer kleinen Schneise, wir sprechen von einem breiten Wall oder Graben, mit Böschungswinkel. Der Wald wie er heute existiert wäre danach weg, auch wenn auf dem Papier rein rechnerisch nur wenige Prozent der Fläche tatsächlich in Anspruch genommen würden und auch dann, wenn eine Wildbrücke beide Reststücke verbinden würde. Welches Wild soll diese Brücke denn dann bitte noch nutzen? Durch die weitere Ausdünnung des Baumstandes in Form einer Schneise wird dann der nächste Orkan das Zerstörungswerk vollenden. Weitere Flächen der Rurauen rund um Hilfarth fallen dann dem eventuellen Weiterbau der Straße zum Opfer und addieren sich zusammen mit den heute angerichteten Zerstörungen zu einem insgesamt massiven, unheilbaren Schaden an Natur und Lebensraum.
„Wir haben jetzt aber Geld und müssen darum bauen“ sollte nicht Entscheidungsgrundlage sein. Die Vorteile des kleinen Teilstücks von heute sind zu vernachlässigen, die Fortsetzung steht in den Sternen oder zumindest in sehr weiter Zukunft, die Umweltschäden sind massiv und ob die nächste Generation, in deren Verantwortung die endgültige Vollendung der Umgehung fallen wird, die Straße dann überhaupt noch will, ist offen. Liebe Politiker: wir haben auch in NRW aktuell genug Probleme. Mit 20 Millionen Euro kann man was bewegen. Mehr als ein paar Autos in Hückelhoven von einem Dorfrand zum anderen!
Mit kritischen Grüßen Matthias Ewen

Gasaustritt in Wegberg - Ein Toter und mehrere Verletzte



Wegberg

In Wildenrath, Industriegelände, kam es am heutigen Abend zu einem tragischen Einsatz. Aus noch ungeklärter Ursache erlag eine Person einer Kohlenmonixid-Vergiftung. Eine Weitere Person, welche zur Hilfe der leblosen Person eilte, wurde durch das geruchlose Gas schwer verletzt. Aufgrund der unklaren Lage wurden Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei alarmiert. Bei weiteren Rettungsversuchen wurden dabei fünf weitere Personen, vier davon Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, verletzt.
Zur Unterstützung wurden weitere Kräfte des Rettungsdienstes Mönchengladbach gerufen.

Nachdem die Lage unter Kontrolle war, konnte der Einsatz nach dreieinhalb Stunden beendet werden.

Im Einsatz befindlich waren der Löschzug 1, Löschzug 3, Löschgruppe Rath-Anhoven für den Bereich Gefährliche Stoffe und Güter sowie der Einsatzführungsdienst. Weitere Unterstützung leistete die Technische Einsatzleitung. Ebenso waren der Kreisbrandmeister, der Rettungsdienst und die Polizei sowie die erste und zweite Einsatzeinheit des DRK vor Ort. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Der Familie des Verstorbenen wünschen wir viel Kraft, den Verletzen baldige Genesung und danken allen Einsatzkräften für Ihre Unterstützung.



Einige Bilder der Einsatzstelle gibt es in unserer Galerie - hier klicken


Bericht: Feuerwehr Wegberg
Fotos: Heldens / westreporter