Verbale Attacke nach Gurtverstoß
Düren (ots)
Was Polizeibeamte am Montagmittag bei der Ahndung
eines Verkehrsverstoßes von einem 73 Jahre alten Autofahrer zu hören
bekamen, ist nicht strafbar - aber hochgradig verletzend und
unverschämt.
Gegen 11:30 Uhr wurde der Pkw des Düreners auf der Nideggener
Straße durch eine Streifenwagenbesatzung angehalten. Der Grund für
diese Maßnahme bestand darin, dass der Fahrzeugführer offensichtlich
nicht den Sicherheitsgurt angelegt hatte. Ein solcher Verstoß wird
mit einem Verwarngeld von 30 Euro geahndet. Freimütig erklärte der
Senior den Beamten, er wisse sehr wohl, dass er nicht angeschnallt
sei. Ungehalten fügte er hinzu, er habe für die Maßnahme der Polizei
keinerlei Verständnis, und man solle sich mit dem Bezahlvorgang des
Verwarngeldes beeilen. Bis hierhin könnte man die Äußerungen
lediglich als nicht besonders freundlich beschreiben. Dann jedoch
fügte er hinzu, dass er, wenn er am 12. November 2016 in der
Scharnhorststraße dabei gewesen wäre, er den Polizisten auch "mit dem
Radmutterndings in die Fresse geschlagen hätte".
Als er sich anschickte, nach Beendigung der Kontrolle
unangeschnallt weiterzufahren, machten ihn die Polizisten darauf
aufmerksam, dass vorsätzlich begangene Verstöße gegen die
Straßenverkehrsordnung mit einem doppelten Verwarnungs- oder Bußgeld
geahndet werden können. Daraufhin legte der immer noch wütende und
verbal aggressive Verkehrsteilnehmer den Gurt an und fuhr davon.
Polizeibeamte müssen auch ein derartiges Verhalten mit
professioneller Gelassenheit hinnehmen und sachlich mit dem Bürger
umgehen. Vielleicht ist vorstellbar, dass das nicht immer einfach
ist, wenn man gleichzeitig seit Wochen um die Gesundheit der bei dem
angesprochenen Vorfall verletzten Kollegen bangt.
Polizei Düren
Keine Kommentare: