Jugendlicher mit Spielzeugwaffe im Hosenbund
Düsseldorf (ots)
Ein syrischer Jugendlicher (15) wurde am späten
Mittwochabend (19. Juli) um 22.30 Uhr, im Düsseldorfer Hauptbahnhof
vorläufig festgenommen, weil er eine Waffe trug, die vorerst nicht
als Anscheinswaffe eingestuft werden konnte.
Eine 25-jährige Frau meldete einer Streife der Bundespolizei, dass
sie einen jungen Mann in der U-Bahn gesehen habe, der im Hosenbund
eine Waffe trug. Sie habe deutlich die Umrisse einer Waffe unter dem
T-Shirt des Jugendlichen gesehen. Ausgestiegen sei er ebenfalls im
Düsseldorfer Hauptbahnhof. Anhand der Personenbeschreibung konnten
die Bundespolizisten den 15-Jährigen auf dem Bertha-von-Suttner-Platz
festnehmen.
Die Beamten hielten ihre Waffen in der entschlossenen
Sicherungshaltung auf den Boden und forderten den Jugendlichen auf,
sich auf den Asphalt abzulegen und die Hände von sich zu strecken.
Die Beamten steckten ihre Waffen ein, traten daraufhin an ihn heran,
legten die Handfesseln an und durchsuchten ihn nach der vermuteten
Schusswaffe. Im Zuge der Durchsuchung wurden eine metallische
Spielzeugpistole und ein griffbereites Cuttermesser aufgefunden.
Zur weiteren Durchsuchung und Feststellung der Personalien wurde
der 15-Jährige auf das Bundespolizeirevier Düsseldorf gebracht.
Anhand eines aufgefundenen Schülerausweises konnte die Identität
festgestellt werden. Die Spielzeugwaffe wurde sichergestellt und das
Cuttermesser freiwillig abgegeben. Auf die Frage, weshalb er die
Anscheinswaffe und das Cuttermesser mit sich führe, wollte sich der
Betroffene nicht einlassen. Nach Eröffnung eines eingeleiteten
Ordnungswidrigkeitenverfahrens aufgrund des Führens einer
Anscheinswaffe, wurde der Jugendliche an dessen Mutter übergeben.
Die Bundespolizei möchte auf das zu lobende Verhalten der Zeugin
hinweisen. Sie hat sich nicht selbst gefährdet, konnte eine
Personenbeschreibung und die Bewegungsrichtung der Person abgeben und
hat unverzüglich die Polizei informiert.
Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
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