Kurios: Dreiste Gauner machen auf taubstumm und ergaunern Geld; Spontangenesung als die Polizei kam
Aachen (ots)
Dreist, dreister am miesesten. Zwei junge Männer
haben in der Aachener Innenstadt gebettelt und vorgegeben, sie seien
taubstumm. Auf Zetteln baten sie Besucher in französischer Sprache um
Geld oder einen Restaurantgutschein. Der Schwindel flog allerdings
auf. Die 17 und 18 Jahre alten Männer aus Duisburg wurden später
festgenommen. Sie sind polizei-bekannt.
Ein Passant hatte die beiden beobachtet, wie sie mit ihren
größeren Zetteln, Gesten und Geräuschen gezielt auf Fußgänger
zugingen und bettelten. Als sie auch den Passanten stoppten, wurde
der stutzig und witterte Betrug, hatte er die beiden doch kurz zuvor
gesehen, wie sie sich ohne erkennbares körperliches Handicap angeregt
unterhielten. Also sprach er die Männer an, was dies solle. Ab diesem
Moment setzte bei den ehemals vermeintlich Taubstummen eine
Spontangenesung ein, die ihresgleichen sucht. In bestem Deutsch
beschimpften sie den Passanten, drohten ihm Schläge an und forderten
ihn mit einem wahren Sprachschatz an Schimpfworten auf, wegzugehen.
Der Mann ging auch weg, rief aber die Polizei. Als die spontan
Geheilten dies sahen, flohen sie. Die Polizei war aber schnell da und
konnte sie schnappen.
Allerdings verzeichneten die Beamten bei beiden einen
medizinischen Rückfall. Zwar verfügten die jungen Herrn weiterhin
über Gehör und Stimme, jedoch schien die deutsche Sprache
abhandengekommen. In Englisch behaupteten sie, lediglich französisch
und rumänisch zu sprechen.
Jedenfalls: Die Beamten nahmen die beiden fest. Sie fanden die
Bettelbriefe und über 100 Euro Bargeld. Das Geld wurde
sichergestellt. Das Verfahren wegen Betruges läuft.
Fortan waren die jungen Herren wieder sprachlos. Was
offensichtlich aber keine medizinischen Gründe hatte. (pk)
Polizei Aachen
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