Die Masche mit der Notrufnummer - Betrüger rufen mit 110 an
Rhein-Kreis Neuss (Neuss, Grevenbroich, Meerbusch) (ots)
Bei einigen Bürgerinnen und Bürgern aus dem Rhein-Kreis Neuss gingen in
den letzten drei Tagen (05.-07.09.) perfide Anrufe ein. Im
Telefondisplay war die Ortsvorwahl 02131 samt der Notrufnummer 110
abzulesen, die den Anschein erweckte, ein Anschluss der Polizei zu
sein. Entsprechend gab sich der unbekannte Gesprächspartner, in
vermutlich betrügerischer Absicht, als Polizist aus und erfragte
Details zu Wohn- und Vermögensverhältnissen. In den genannten Fällen
schöpften die Angerufenen Verdacht, gaben keine persönlichen Daten
preis und informierten stattdessen richtigerweise die "echte
Polizei". Ermittlungen wegen versuchter Betrugsstraftaten sind die
Folge.
Die Masche ist inzwischen auch nicht mehr neu, aber immer noch
sehr verbreitet: Das Telefon klingelt und im Display steht "110"
(häufig auch mit ortsüblicher Vorwahl, wie im geschilderten Fall
geschehen).
Wie gehen die Betrüger vor? Sie erzählen zum Beispiel, dass
Einbrecher festgenommen wurden, die einen Zettel mit der Anschrift
des Opfers dabei gehabt hätten. Um einem möglichen Diebstahl
vorzubeugen, bestünde die Möglichkeit, Wertsachen und Bargeld in
amtliche Verwahrung zu geben. Aber Achtung! Wer eine Übergabe
vereinbart, geht Betrügern auf den Leim und sieht sein Hab und Gut
meist nie wieder.
Eine andere Masche ist es, das Opfer zu einer Geldanweisung zu
veranlassen, oder die Kontodaten zu erfragen, um ein angebliches
Strafverfahren abzuwenden.
Der Einfallsreichtum der Betrüger ist schier unerschöpflich. Aus
diesem Grund gilt immer:
Die Polizei ruft nicht mit der Anruferkennung "110" an und stellt
auch keine Geldforderungen oder erfragt Bankdaten am Telefon!
Die Täter nutzen eine Computersoftware, die im Display der
Angerufenen die 110 erscheinen lässt. Mit dem sogenannten Call
ID-Spoofing kann jede beliebige Nummer am Telefon des Opfers
angezeigt werden und so eine falsche Identität vortäuschen.
Was tun im konkreten Fall?
Keine persönlichen Daten gegenüber dem Anrufer preisgeben. Das
Telefonat beenden. Selber den Notruf 110 wählen (so können Sie sicher
sein, die "echte" Polizei am Draht zu haben) und den Sachverhalt
schildern.
OTS: Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss
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