Hambacher Forst: Steinwürfe und Barrikadenbau; Kommunikationsbeamter der Aachener Polizei nach Faustschlag verletzt
Aachen / Kerpen / Düren (ots)
Obwohl die Rodungsarbeiten derzeit
eingestellt sind, kommt es im Hambacher Forst weiterhin zu Aktionen
und Straftaten von zum Teil vermummten Personen im Bereich der alten
L 276.
Gegen Mittag wurden Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und später
herbeigerufene Polizeikräfte von mehreren vermummten Personen aus der
Distanz mit Steinen beworfen, jedoch nicht getroffen. Die Täter
liefen daraufhin in den Wald zurück. Nach derzeitiger Kenntnis wurde
dabei niemand verletzt.
Auf dem Teil der alten L 276 hatten Unbekannte am Nachmittag
erneut massiv Barrikaden aufgebaut und Krähenfüße ausgelegt. Die
Straße als auch die Trasse der alten Autobahn 4 war mit Steinen
übersät. Die Hindernisse wurden soweit beseitigt, dass ein Passieren
der Straße wieder möglich war.
Der polizeiliche Einsatz wurde von einer größeren Gruppe aus der
Besetzerszene beobachtet. Um insgesamt zu einer Deeskalation
beizutragen und kommunikativ auf das Verhalten der Personen
einzuwirken, sprach der Kontaktbeamte der Aachener Polizei mit den
überwiegend bürgerlichen Personen der Gruppe. Einzelne zeigten sich
nicht gesprächsbereit. Im Verlaufe des Gesprächs wurde der Beamte von
einem unbekannten vermummten Täter aus der Gruppe heraus bespuckt und
erhielt unvermittelt einen Faustschlag ins Gesicht. Anschließend
flüchtete der Täter wieder in die Gruppe. Der Beamte wurde dabei nach
jetzigen Erkenntnissen leicht verletzt. Die Polizei hat ein
Strafverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet. Die
Ermittlungskommission Hambach ermittelt.
"Mich erschüttert diese Gewalttätigkeit gegenüber meinem
Mitarbeiter zutiefst", sagte Polizeipräsident Dirk Weinspach
unmittelbar nach dem Vorfall. Noch am frühen Abend erkundigte er sich
in einem persönlichen Gespräch nach dessen Befinden.
Polizei Aachen
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