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Betrüger: Die Polizei ruft nicht mit 110 an!



   Heimbach (ots) 

Bislang unbekannte Betrüger haben sich am späten 
Montagabend an zwei ältere Damen aus den Ortslagen Vlatten und 
Hasenfeld gewandt. Sie gaben vor, Polizisten zu sein.

   Während eine gegen 22:30 Uhr angerufene 57-Jährige sich nicht von 
den Unbekannten unter Druck setzen ließ, hatten die Täter etwa eine 
Stunde später bei einer 81-Jährigen Erfolg. In beiden Fällen 
erklärten die gewissenlosen Diebe telefonisch, man habe nach der 
Festnahme mehrerer Einbrecher Hinweise darauf, dass bei den 
Angerufenen ebenfalls ein Einbruch verübt werden solle. Um diese und 
deren Hab und Gut zu schützen, würde die Polizei das Haus verposten. 
Weiterhin sollten die Geschädigten ihre Wertsachen zusammensuchen: 
ein Polizeibeamter würde diese dann zu einem vereinbarten Zeitpunkt 
holen. Sobald die Diebe gefasst seien, könnten die Opfer ihre 
Wertgegenstände bei der nächst gelegenen Polizeiwache abholen. Doch 
weit gefehlt: Die Polizei ruft weder von der 110 an, noch sammelt sie
Eigentum potentieller Einbruchsopfer ein!

   Im Falle der Seniorin hatten die Betrüger es noch weiter auf die 
Spitze getrieben: Sie setzten die alte Frau unter Druck, ihr Telefon 
werde abgehört, sie dürfe mit niemand anderem darüber sprechen und 
auch keiner weiteren Person die Haustür öffnen. Sie bestellten der 
Heimbacherin sogar ein Taxi, das sie zu ihrer Hausbank chauffierte. 
Hier holte die Geschädigte eine hohe Bargeldsumme sowie einige 
Schmuckstücke aus Gold ab. Der Taxifahrer brachte die 81-jährige 
anschließend nach Hause, wo kurze Zeit später der vermeintlich 
vertrauenswürdige Beamte die Beute abholte.

   Besonders einschüchternd wirkte zudem der Umstand, dass der Täter 
sehr gut über die familiären und finanziellen Verhältnisse der Frau 
Bescheid wusste. Dies erhöhte seine Glaubwürdigkeit, die, gepaart mit
dem Stress, unter den er sein Opfer setzte, ihm letztlich dazu 
verhalf, die Rentnerin um ihre Ersparnisse zu bringen. Beschrieben 
wurde der Mann als etwa 23 Jahre alt, ungefähr 180 cm groß und 
schlank. Er hatte ein gepflegtes Erscheinungsbild und einen modernen 
Kurzhaarschnitt. Er sprach akzentfreies Deutsch. Bekleidet war er mit
einer hellen Jeans und einer blauen Jacke, die einen Fellkragen 
hatte. Ersten Ermittlungen nach entfernte er sich fußläufig über die 
Dr.-Heinen-Straße in Richtung der Straße "Am Rechtob".






   Die Kriminalpolizei hat umgehend die Ermittlungen aufgenommen. Sie
bittet Zeugen, denen verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen 
sind, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten, sich umgehend 
zu melden. Bitte wenden Sie sich mit Ihren Hinweisen an die 
Leitstelle der Polizei unter der Rufnummer 02421 949-6425.


  Polizei Düren

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