Zugunglück in Meerbusch Staatsanwaltschaft und Bundespolizei ermitteln Unfallursache noch unklar
Gemeinsame Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft
Düsseldorf und Bundespolizei Zugunglück in Meerbusch
Staatsanwaltschaft und Bundespolizei ermitteln Unfallursache noch
unklar
Meerbusch, Düsseldorf (ots) - Nach dem Zugunglück am 5. Dezember
2017 in Meerbusch nahm die Bundespolizei noch in der selben Nacht
unverzüglich die Ermittlungen auf. Es wurde eine besondere
Aufbauorganisation mit mehreren Einsatzabschnitten gebildet. Die
Gleise wurden gesperrt, Beweismittel gesichert und eine
Presseanlaufstelle eingerichtet. Sowohl an der Bahnstrecke, den
Schienenfahrzeugen als auch in den beteiligten Stellwerken wurden
Spuren und Beweise gesichert. Nach der - zunächst erforderlichen -
Erdung, der bei dem Unfall beschädigten Oberleitung, konnte die
Rettung der über 180 Passagiere des Personenzuges erfolgen. Mehr als
50 Personen wurden verletzt, einzelne von ihnen schwer. An dem
Einsatz waren unter anderem die Bundes- und die Landespolizei, das
Technische Hilfswerk, die Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz, der
Malteser Hilfsdienst und der Katastrophenschutz beteiligt.
Die weiteren Ermittlungen werden sich unter anderem auf die Frage
konzentrieren, warum neben dem Güterzug auch der Personenzug in den
betreffenden Streckenabschnitt einfahren konnte. Gegenstand der
Untersuchungen werden dabei auch die Leit- und Sicherungstechnik
sowie das Verhalten der Mitarbeiter in den Stellwerken und der
Triebfahrzeugführer sein. Die Auswertung, der an der Unfallstelle
gesicherten Spuren und Beweise, insbesondere der Aufzeichnungen über
den betrieblichen Ablauf, der elektronischen "Fahrtenschreiber" sowie
des Funkverkehrs zwischen den Fahrzeugen und den Stellwerken dauert
an.
Die Staatsanwaltschaft und die Bundespolizei ermitteln mit
Hochdruck und bitten um Verständnis, dass weitere Erklärungen vor
einer vollständigen Auswertung der übergebenen und angeforderten
Beweismittel nicht in Aussicht gestellt werden können.
"Ich wünsche den Verletzten eine schnelle Genesung. Zudem danke
ich allen Einsatzkräften und Helfern, die diesen schwierigen Einsatz
schnell, eng abgestimmt und - bei aller Tragik - im Ergebnis gut
bewältigt haben" so Wolfgang Wurm, Präsident der für
Nordrhein-Westfalen zuständigen Bundespolizeibehörde.
Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Keine Kommentare: