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Neuss: Bankangestellte verhindert Enkeltrickbetrug



  Neuss (ots) 

Eine 59-jährige Neusserin erhielt am Dienstag
(13.12.), gegen 14:30 Uhr, einen Telefonanruf. Die weibliche Stimme
gab sich als entfernte Verwandte "Eva" aus. Sie schilderte eine
finanzielle Notlage und gab vor, möglichst schnell mehrere tausend
Euro zu benötigen. Als die gutgläubige Neusserin bei ihrer Bank den
entsprechenden Betrag abheben wollte, kamen ihr rechtzeitig Zweifel
an der Angelegenheit. Sie schilderte der Mitarbeiterin des
Geldinstitutes das Gespräch, worauf diese hellhörig wurde und das
vermeintliche Opfer warnte. Ihr entschlossenes Verhalten bewahrte die
Kundin vor einem erheblichen Verlust. Die 59 Jährige informierte
richtigerweise die Polizei. Die Kripo hat die Ermittlungen
aufgenommen. Bislang liegen keine Hinweise zur Identität der Betrüger
vor. Zu einer Geldübergabe ist es im vorliegenden Fall nicht
gekommen.

   Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen
Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden
Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte
aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein
finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise
ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst
dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte
Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein
Bote angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die
geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank
zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Nicht selten ruft der Täter
sogar ein Taxi, wenn das Opfer den Weg nicht mehr zu Fuß bewältigen
kann. 


 


Auf diese Weise haben Enkeltrick-Betrüger in der Vergangenheit
bereits Beträge im fünfstelligen Eurobereich erbeutet. Tipps Ihrer
Polizei gegen den Enkeltrick: Seien Sie misstrauisch, wenn sich
jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt. Legen Sie einfach
den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen
fordert. Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein
Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher
bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt
bestätigen. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder
finanziellen Verhältnissen preis. Übergeben Sie niemals Geld an
unbekannte Personen. Informieren Sie sofort die Polizei über den
Notruf 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. Wenn Sie Opfer
geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie
Anzeige.


  Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss

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