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Lebloser Körper aus Rhein-Herne-Kanal geborgen

Hintergründe und Ermittlungsstand Nachtrag zur Meldung vom 27.10.2017 - 20:14)



Oberhausen (ots) 
Der am Freitag (27.10.) von Tauchern aus dem Rhein-Herne-Kanal geborgen Frauenkörper wurde heute obduziert. Die frühzeitige und detaillierte Berichterstattung in den Medien hatte schnell zu Spekulationen über ein Verbrechen geführt, obwohl die Polizei Oberhausen bereits in ihrer ersten Stellungnahme von einem Unglücksfall ausgegangen war.
Bei der Obduktion wurde heute (30.10.) festgestellt, dass der Frauenkörper bereits einige Tage im Wasser gelegen haben muss. Der Leichnam wies zahlreiche schwerste Verletzungen auf, alle Gliedmaßen waren abgetrennt.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit waren zahlreiche Schiffsschrauben des im Bereich der Fundstelle herrschenden regen Schiffsverkehrs dafür ursächlich.
Mit letzter Sicherheit kann die Identität der Verstorbenen aber erst durch eine DNA-Analyse bestätigt werden. Mit dem Ergebnis ist erst im Laufe dieser Woche zu rechnen.
Die Ermittler der Oberhausener Kriminalpolizei hatten bereits seit mehreren Tagen nach einer 49ährigen Frau gesucht. Die Frau war bei einem Besuch in Oberhausen verschwunden. Zusammen mit ihrem Ehemann hatte sie mit ihrem Boot an einem Liegeplatz in der Oberhausener Marina, nahe dem Centro, festgemacht und sich dort auch aufgehalten.
Bei ihren Ermittlungen stießen die Kriminalbeamten auf ein Überwachungsvideo. Die Aufnahmen zeigen die Vermisste, wie sie in den Nachtstunden auf dem Bootssteg ins Straucheln gerät, in das Hafenbecken stürzt und nicht wieder auftaucht.









Mit diesen neuen Erkenntnissen hatten die Polizisten bereits einen Tag vor dem Leichenfund mit Polizeitauchern erfolglos in dem Hafenbecken nach der Vermissten gesucht.
Besonders erschwert hatte am Freitag die frühzeitige Medienberichterstattung und die außer Kontrolle geratene Diskussion in den sozialen Medien die Arbeit der Ermittler. Die sahen sich schon unmittelbar nach der Bergung der Leiche unter Zugzwang gesetzt, den Ehemann der Vermissten über den Fund zu informieren. Ohne eindeutige Identifikation bestand aber das Risiko bestand, den Hinterbliebenen erneut und unnötigerweise emotional zu belasten.
Die Polizisten wollten aber unter allen Umständen verhindern, dass der Mann aus den Medien die teils pietätlos dargestellten Umstände und die damit verbundenen "ins Kraut schießenden" Spekulationen der unzähligen Kommentatoren erfährt, ohne zuvor angemessen persönlich begleitet und betreut über den Fund informiert worden zu sein.



Polizeipräsidium Oberhausen

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