Mehrfach sollten ältere Menschen betrogen werden
Kreis Heinsberg (ots)
Am Dienstag, 24. Oktober, kam es kreisweit
zu mehreren unterschiedlichen Betrugsversuchen gegenüber Senioren.
Ein 94-jähriger Mann aus Erkelenz erhielt gegen 9 Uhr den Anruf
einer unbekannten Frau. Diese wirkte verbal so auf ihn ein, dass er
bereit war, Bargeld auf ein ausländisches Konto zu überweisen. Mit
einem Taxi fuhr er dann zu einer Bank, holte Geld ab und wollte dies
bei einer anderen Filiale einzahlen. Der Taxifahrer befürchtete einen
Trickbetrug und informierte die Polizei. So gelang es den Beamten
noch rechtzeitig einzugreifen, bevor das Geld tatsächlich an die
Betrüger überwiesen wurde. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.
In Tüddern wurde eine 77-jährige Frau, gegen 9.15 Uhr, von einer
angeblichen BKA Beamtin aus Wiesbaden angerufen. Diese sagte, gegen
die alte Dame würde ein Haftbefehl vorliegen. Sie wolle sich für die
Frau einsetzen. Kurz darauf erhielt sie einen weiteren Anruf von
einem Mann, der sich als Leiter der Kriminalpolizei Wiesbaden ausgab.
Der Anrufer sagte, auf den Namen der Seniorin wäre ein Unternehmen im
Ausland angemeldet, welches strafbare Handlungen begangen hätte. Dann
fragte der Mann, ob sie Bankkonten im Ausland hätte. Dies kam der
Seniorin seltsam vor und sie beendete den Anruf. Anschließend zeigte
sie den Vorfall bei der Polizei an.
Auch eine 73-jährige Heinsbergerin erhielt einen betrügerischen
Anruf. Gegen 11.40 Uhr, meldete sich ein unbekannter Mann telefonisch
bei ihr und sagte, er sei Polizeibeamter. Bei einem Einbruch in der
Nachbarschaft wären die Täter an ihre Kontodaten gelangt. Als die
Heinsbergerin sagte, dass niemand ihre Kontodaten kenne, legte der
Anrufer auf.
In allen Fällen gingen die Täter leer aus, weil die Senioren oder
Menschen in der Umgebung richtig reagierten.
In diesem Zusammenhang weist die Polizei nochmals darauf hin, dass
man sich durch richtiges Verhalten vor solchen Straftaten schützen
kann.
Um nicht Opfer eines Telefonbetruges zu werden, rät die Polizei:
- Falls Sie in Ihrem Telefondisplay die Rufnummer der Polizei
(110) ggf. mit einer Vorwahl sehen sollten, dann handelt es sich
nicht um einen Anruf der Polizei. Bei einem Anruf der
Polizei erscheint nie die Rufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay.
Legen Sie sofort auf.
- Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter
aus, lassen Sie sich den Namen nennen und wählen sie die Nummer der
genannten Polizeidienststelle. Versichern sie sich dort, ob es eine
Beamtin/ einen Beamten dieses Namens dort tatsächlich gibt.
- Die Polizei erfragt telefonisch keine Bankdaten wie Kontonummer
und Kontostand oder Inhalte von Schließfächern. Geben Sie unbekannten
Personen keine Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse oder andere
sensible Daten.
- Überweisen sie nie auf telefonische Aufforderung Geld auf
ausländische Konten.
- Öffnen Sie unbekannten Personen niemals die Tür oder ziehen Sie
eine Vertrauensperson hinzu.
- Übergeben Sie unbekannten Personen NIEMALS Geld oder
Wertsachen. Die Polizei wird Sie in keime Fall auffordern, Wertsachen
und Geld an einen vermeintlichen Polizisten zu übergeben.
- Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie
sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.
Kreispolizeibehörde Heinsberg
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