Betrugsversuche reißen nicht ab - Meerbuscher fallen nicht auf falschen Polizisten herein
Meerbusch (ots)
Am späten Mittwochabend (21.03.) meldeten sich bei der Leitstelle
der Polizei im Rhein-Kreis Neuss innerhalb kürzester Zeit knapp ein
Dutzend Büdericher, die besorgniserregende Anrufe erhalten hatten.
Bei den Anschlussinhabern meldete sich ein Mann, wobei bei einigen im
Telefon-Display die Nummer 02132 300020 angezeigt wurde. Die Story
des Anrufers war nahezu identisch: Der Unbekannte gab sich als
Polizeibeamter aus. Mal hieß es, man habe eine Gruppe von Einbrechern
gefasst und bei diesen eine Liste gefunden, auf der sich unter
anderem die Daten der Anschlussinhaber befunden hätten. Dann warnte
man vor Tätern, die zur Zeit im Bereich Büderich unterwegs sein
sollen.
Als Empfehlung sollten Bargeld und Wertsachen in amtliche
Verwahrung gegeben werden, um nicht Opfer einer Verbrecherbande zu
werden. Ein Bote könne das Hab und Gut abholen kommen.
Glücklicherweise schöpften die Angerufenen in allen genannten Fällen
Verdacht, legten auf und erkundigten sich bei der "echten Polizei",
ob ein solcher Sachverhalt bekannt sei. Dies war nicht der Fall und
so wurden Ermittlungen wegen versuchten Betrugs eingeleitet.
Die Polizei nimmt die aktuellen Ereignisse zum Anlass, noch einmal
in aller Deutlichkeit vor den Machenschaften der Telefonbetrüger zu
warnen:
Achtung! Die Polizei erfragt am Telefon keine Informationen zu
Bargeld, nimmt keine Wertsachen vorsorglich in amtliche Verwahrung
und stellt auch keine Geldforderungen am Telefon! Telefonbetrüger
nutzen häufig eine Computersoftware, die im Display ihrer Opfer die
"110" erscheinen lässt. Mit dem sogenannten "Call ID-Spoofing" kann
jede beliebige Nummer am Telefon des Opfers angezeigt werden und so
eine falsche Identität vortäuschen.
Was tun im konkreten Fall? Keine persönlichen Daten gegenüber dem
Anrufer preisgeben! Sich auf keinen Fall auf eine Übergabe von
Wertsachen einlassen! Das Telefonat beenden! Selber den Notruf 110
wählen (so können Sie sicher sein, die "echte" Polizei am Draht zu
haben) und den Sachverhalt schildern.
Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss
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