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Eli in Rheydt - Erneut geburtenstärkste Klinik in NRW






Zwei neue Kreißsäle für das Eli

 

Der Kreißsaal hängt am Kran und schwebt bedächtig an seinen späteren Platz. Er ist einer von zwei, der derzeit am Eli gebaut wird. In Modulbauweise wird gerade die Mutter-Kind-Klinik der Städtischen Kliniken erweitert. Im April soll der Neubau fertig sein. Dann werden sieben Kreißsäle und 66 Betten der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Eli zur Verfügung stehen. Die Kosten liegen bei rund 1,7 Millionen Euro.

„Die Erweiterung ist dringend notwendig“, so der Chefarzt der Klinik Dr. Harald Lehnen, „denn die Klinik war ursprünglich lediglich für 2.000 Geburten ausgelegt.“ Man reagiere damit nun zeitnah auf den ungebrochenen Zustrom werdender Eltern: „Wir sind 2018 zum fünften Mal in Folge die geburtenstärkste Klinik in NRW geworden. Wir haben 2.846 Geburten mit 2.978 Kindern gezählt.“ 2014 seien es noch 2.222 gewesen. Die schwangeren Frauen kämen längst nicht nur aus Gladbach, so Lehnen: „Wir gehen davon aus, dass wir etwa 65 Prozent der Gladbacher Kinder entbinden. Unser Einzugsgebiet reicht ungefähr vom unteren Niederrhein über die Kreise Neuss und Viersen, sowie Heinsberg bis in die Eifel.“

Diese „Erfolgsgeschichte“ habe ihren Ursprung einmal in der Attraktivität des Hauses, vor allem aber in der Versorgung der Mütter und der Neugeborenen: „Wir haben pro Schicht fünf Hebammen im Haus, in anderen Kliniken sind es meist jeweils nur eine. Außerdem sind bei uns von den 27 Ärzten stets drei an den Wochenenden rund um die Uhr hier.“ Dies schaffe eine maximale Sicherheit für die Entbindenden.

Ein weiterer Grund für die Attraktivität der Mutter-Kind-Klinik, ergänzt der Chefarzt des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin Prof. Dr. Wolfgang Kölfen, liege darin, „dass Kinderklinik und Frauenklinik das vom Gesetzgeber und den Kassen anerkannte Perinatalzentrum Level 1 bilden. Das bedeutet, dass es durch die Wand-an-Wand Versorgung keinen Zeitverlust in der Betreuung der Kinder gibt.“

Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass alle Problemfälle, also die Früh- und Risikogeburten, in Perinatalzentren mit dem Level 1 und damit in dieser Region ins Eli verlegt werden müssen.„Nicht nur aus Neuwerk oder dem Bethesda, sondern auch aus dem Umland wie Grevenbroich, Viersen und Heinsberg“, betont der Gynäkologe und Geburtshelfer und gleichzeitige Ärztliche Direktor des Eli Dr. Harald Lehnen. 

Während an diesem Morgen draußen der Kreißsaal eingebaut wird, fährt ein Rettungswagen mit Blaulicht vor. Bei einer Schwangeren hat sich der Mutterkuchen gelöst. Sofort steht ein Notfallteam aus beiden Kliniken bereit. Die Blutungen können gestoppt, das Kind mit Kaiserschnitt entbunden werden. „Mutter und Kind geht es wieder gut“, so Lehnen.

Im vergangenen Jahr wurden 600 Neugeborene von den rund 80 neonatologischen Fachkräften der Kinderklinik versorgt, „darunter etwa 70 Kinder mit einem Geburtsgewicht von deutlich unter 1.500 Gramm“, beschreibt die Prof. Kölfen die Arbeit des Perinatalzentrums. „Wobei unser Ziel immer ist, die Kinder so lange wie möglich im Bauch der Mutter zu belassen“, betonen Kölfen und Lehnen.

Der Chefarzt der Mutter-Kind-Klinik schätzt, dass die Zahl der Entbindungen demnächst bis auf 3.000 steigen könnte: „Das hat auch damit zu tun, dass immer mehr kleinere Häuser schließen werden. Die Bildung von Zentren befürworten auch die Ärztekammern und Kassen.“ Der Trend halte schon lange an. Als Lehnen 1994 am Eli Chefarzt wurde, „gab es bundesweit noch 1.250 geburtshilfliche Kliniken. 2018 gab es noch 675. Häuser unter 600/700 Geburten haben nach meiner Einschätzung kaum Überlebenschancen.“

Weitere Infos unter www.sk-mg.de

 


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