Hans-Josef Reiners und Bezirksbrandmeister Manfred Savoir während des Kreisfeuerwehrverbandstags 2017 mit Ehrungen ausgezeichnet.

Kreis Heinsberg

 

Am 08.April 2017 fand der Verbandstag des Kreisfeuerwehrverbandes Heinsberg e.V. unter Vorsitz von Kreisbrandmeister (KBM) Klaus Bodden in Wassenberg-Orsbeck statt.

Die Delegiertenversammlung setzt sich aus Vertretern aller Feuerwehren der 10 Städte und Gemeinden unseres Kreises zusammen.

Während seiner Eröffnung begrüßte der Vorsitzende u.a. Herrn MdB Wilfried Oellers, Herrn MdL Bernd Krückel, die Vertreter der Städte und Gemeinden, sowie die Vertreter von Behörden, Verwaltungen, der Polizei, den örtlichen Fachdiensten und Hilfsorganisationen.

Im Anschluss übernahm der stellvertretende Landrat Wilhelm Paffen das Rednerpult um ein paar Worte an die Versammlung zu richten.

„Wir als Kreis dürfen uns glücklich schätzen, dass sich in den kreisangehörigen Kommunen über 3500 freiwillige Feuerwehrleute in den Dienst der Sache stellen und damit dem Schutz der Allgemeinheit dienen.“

Paffen ging anschließend auf die unbedingt notwendige gute solide Ausbildung sowie die dazugehörige Ausrüstung und Ausstattung ein. Hier waren u.a. die Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen des Feuerschutzzentrums in Erkelenz, die Erneuerung der Leitstellentechnik, der Ausbau der Ausbildungs- und Unterrichtsräume sowie die Aufstockung des Fuhrparks zu nennen um im Kreis für den Bereich Feuer- und Katastrophenschutz zukunftssicher aufgestellt zu sein.

Weitere Themen seiner Rede waren das herausragende Engagement im der Jugendarbeit und das Ehrenamt in den Bereichen Rettungsdienst, Feuer- und Katastrophenschutz.

„Das Ehrenamt stellt eine tragende Säule unserer Gesellschaft dar. Viele Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens würden ohne Ehrenamtliche kaum noch existieren“ so Paffen.

Zum Abschluss seiner Ausführungen dankte der stellv. Landrat den Verantwortlichen des Kreisfeuerwehrverbandes und wünschte dem Delegiertentag einen guten und erfolgreichen Verlauf.

„Das vergangene Jahr war für die Feuerwehren in den 10 Städten und Gemeinden unseres Kreises, wieder ein Jahr, in dem eine Vielzahl von Einsätzen und Aufgaben zu bewältigen waren“ leitete im Anschluss KBM Bodden seine Rede zum Jahresbericht ein.

Der Verband besteht aus 3605 Mitgliedern welche sich in 2322 aktive Feuerwehrfrauen –und männer, 822 Kameraden der Ehrenabteilung und 461 Jungen und Mädchen in den Jugendfeuerwehren aufteilen.

91 Feuerwehrfrauen verrichten aktiven Feuerwehrdienst und sind dabei, wie ihre männlichen Kollegen, in allen Fachbereichen des Feuerwehrwesens aktiv.

Die Feuerwehren des Kreises Heinsberg wurden im Jahre 2016 zu 2376 Einsätzen alarmiert, wobei über 300 Menschen gerettet werden konnten und leider aber auch für 23 Menschen alle Rettungsmaßnahmen erfolglos blieben.

Die Einsätze gliedern sich in: 692 Brandeinsätze, 1684 Einsätze zur technischen Hilfeleistung.

Eine weitere Mamut Aufgabe ist die Einführung des Digitalfunks. Nachdem bereits alle Rettungsdienstfahrzeuge ausgestattet sind, wurde die erste Feuerwehr im Kreis als Pilotprojekt mit in das Digitalfunkgeschehen eingebunden.

Aus den Erfahrungen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Wegberg konnten bereits auch hier Rückschlüsse auf einen reibungslosen Einsatz gezogen werden. Im Jahr 2017 werden weitere Feuerwehren folgen.

Die Feuerwehren des Kreises Heinsberg haben auch im Jahren 2015 und 2016 der Aus- und Fortbildung wieder einen großen Stellenwert eingeräumt.

Auf Kreis- und Standortebene wurden erneut zahlreiche Lehrgänge und Seminare verschiedenster Fachrichtungen durchgeführt.

Besonders hervorgehoben hatte Bodden den letzten Truppführer-Lehrgang im November 2016. Hier betonte er die 25-jährige Leitung des Lehrgangs durch Stadtbrandinspektor Michael Meyer. „Verlässlichkeit, Ausdauer, Einstellung, Bereitschaft sich den neuen Ausbildungsformen anzupassen und sein Bestreben im Sinne der Aus- und Fortbildung immer das Beste Ergebnis zu erzielen.“

„Nur durch regelmäßige Aus- und Fortbildung kann sichergestellt werden, dass unseren Mitbürgern in Not und Gefahr fachkundig Hilfe geleistet werden kann“ betonte der Kreisbrandmeister.

In seinen Schlussworten bedankte sich Kreisbrandmeister Bodden besonders bei allen Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Heinsberg, welche alljährlich viele Stunden Ihrer Freizeit in den Dienst am Nächsten stellen und den Partnern und Familienangehörigen die durch ihr Mitwirken und Ihr Verständnis unterstützen.

Es folgten die Berichte des Kreisjugendfeuerwehrwartes durch Brandinspektor Willi Welfens und eine Vorstellung der Wasserrettung Kreis Heinsberg durch Oberbrandmeister Michael Dohmen. Eine Einheit, die aus einem Verein zur Förderung des Tauchwesens in der Feuerwehr im Jahr 2013 zur Wasserrettungseinheit des Kreises Heinsberg wurde. Bestehend aus zurzeit 13 Tauchern, 2 Lehrtauchern und 3 Tauchern in Ausbildung, einem Mehrzweckboot, 3-D Sonar, einem Taucherfahrzeug und vielem weiteren Zubehör wird diese Einheit zum Retten, Bergen und Suchen eingesetzt. Die Einsatzbereiche liegen hierbei als Rettungsschwimmer, Strömungsretter, unter Wasser und unter Eis als auch im Uferbereich.

Im Anschluss bestätigte die Delegiertenversammlung die erneute Bestellung von Ilka Karduck aus der Freiwilligen Feuerwehr Wegberg und Unterbrandmeister Steffen Morjan von der Freiwilligen Feuerwehr Erkelenz als stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwarte.

Weiterhin wählte der Kreisverbandstag mit Hauptbrandmeister Jochen Graab aus der Freiwilligen Feuerwehr Wegberg als stellvertretden Schatzmeister und Brandoberinspektor Oliver Thelen aus der Freiwilligen Feuerwehr Gangelt als Geschäftführer zwei neue Mitglieder in den Kreisverbandsvorstand.

Am Ende des Verbandstages wurde dann 2 Gästen der Versammlung noch eine besondere Ehre zuteil. Herr Hans-Josef Reiners, Mitarbeiter des Ordnungsamtes des Kreises Heinsberg und zuständig für den Katastrophenschutz, die Hilfsorganisationen und die Feuerwehren wurde mit der silbernen Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes geehrt. „In seinem Amt war er stets ein verlässlicher Ansprechpartner für die Einheiten und der Kreisbrandmeisterei sowie für die Ausbilder der Fachlehrgänge“ so Bodden in der Laudatio.

Die zweite Ehrung wurde Bezirksbrandmeister Manfred Savoir zuteil.

Er wurde mit der Ehrung der Sonderstufe Gold, die höchste Auszeichnung, die der Verband zu vergeben hat ausgezeichnet.

„ In seiner Amtszeit hat er sich sehr erfolgreich für das Ehrenamt eingesetzt und die Belange der Freiwilligen Feuerwehren gegenüber dem Land und dem Verband der Feuerwehr NRW vertreten“

Quelle:

Kreisfeuerwehrverband Heinsberg