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Rheydt soll Standort für neues Rathaus werden


OB Hans Wilhelm Reiners und Baudezernent Dr. Gregor Bonin stellen erste Überlegungen vor: Innenstadt wird gestärkt

Die Rheydter Innenstadt soll zukünftig im Zusammenhang mit der Strategie „mg+ Wachsende Stadt“ als Verwaltungsstandort ausgebaut und gestärkt werden. Aus einer von der Verwaltung erarbeiteten Beratungsvorlage, die am 31. Januar in der Sitzung des Planungs- und Bauausschusses vom Technischen Beigeordneten Dr. Gregor Bonin vorgestellt wird, gehen erste Überlegungen zur baulich-räumlichen Konzentration von bisher im Stadtgebiet verteilten Verwaltungsstandorten in Rheydt hervor. Grundlage der Überlegungen ist eine Maßnahme des Haushaltssanierungsplans (HSP), die auf eine wirtschaftlichere Unterbringung der Verwaltung insgesamt abzielt.

„Erste baulich-räumliche Überlegungen ergeben positive Ergebnisse, die durchaus in die richtige Richtung zeigen. Dabei könnten zahlreiche Verwaltungseinheiten am Standort Rathaus Rheydt zusammengezogen werden, was wiederum die Rheydter Innenstadt deutlich stärken würde“, so Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners heute bei der Vorstellung der Beratungsvorlage zum strategischen Raumkonzept. Mehr Raum, eine bessere Funktionalität, eine attraktivere Fassadengestaltung und eine Aufwertung des Stadtraums sind die weiteren Vorteile des vom Technischen Dezernat und dem Beigeordneten Dr. Gregor Bonin entwickelten ersten Überlegungen. „Es ist vor allem eine Frage, wie sich die Kommune als größter Arbeitgeber der Stadt sich aufstellt, und was sie für die Mitarbeiter und Bürger gleichermaßen zur Schaffung einer attraktiven Atmosphäre anbietet“, betont Dr. Gregor Bonin. „Dieser Standort ist ein guter und richtiger, stärkt er doch den Standort und ist mit Blick auf die vorliegende Datengrundlage eine wirtschaftliche Lösung“, ergänzt er.


Derzeit ist die Stadtverwaltung in Gebäuden an insgesamt 26 Standorten untergebracht, die auf dem Prüfstand stehen, weil sich hier über Jahre und Jahrzehnte hinweg ein Sanierungsstau (u.a. Brandschutz) von nahezu 66 Millionen Euro gebildet hat. Nicht dazu zählen das historische Rathaus Abtei, das Vitus-Center, in das im vergangenen Jahr unter anderem der Bürgerservice eingezogen ist, und das Gebäude an der Wilhelm-Strauß-Straße.. Allein für das in die Jahre gekommene Verwaltungsgebäude Oberstadt an der Aachener Straße wurden Sanierungskosten in Höhe von 20 Millionen Euro ermittelt. Und zählt man die Standorte der Bezirksverwaltungsstellen noch hinzu, wächst der Sanierungsstau auf 72,4 Millionen Euro. Von den 26 Standorten sind 13 Gebäude im Besitz der Stadt, die andere Hälfte ist angemietet. Etwa 1.750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an allen Standorten, die eine Netto-Grundfläche von 77.500 Quadratmetern aufweisen, beschäftigt.

Karreé zwischen Limitenstraße und Harmoniestraße

Die baulich-räumlichen Überlegungen für die Konzentration von Verwaltungseinheiten an einem Standort in Rheydt konzentrieren sich auf das Karreé im Bereich zwischen Limitenstraße im Osten, Rheydter Markt und Marktstraße im Norden, Stresemannstraße im Süden und Harmoniestraße im Westen. Im Karreé liegt neben den städtischen Grundstücken, auf denen sich das alte und zum Teil denkmalgeschützte Rathaus und das von der Stadt erworbene Karstadt-Gebäude befinden, auch ein Grundstück der Stadtsparkasse mit ihrer Geschäftsstelle. 

Der Entwurf: Bauen im Bestand

Der Entwurf sieht einen Abriss der nicht unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeflügel entlang der Limitenstraße und der Gasse Am Neumarkt zwischen Rathaus und Karstadt-Gebäude vor. Stattdessen ist hier jeweils ein Neubau vorgesehen, ebenso ein neues Multifunktionsgebäude im Innenhof des Rathauses. Die offene Gasse Am Neumarkt soll die Funktion einer Magistrale mit neuem zentralen Haupteingang übernehmen. Daran schließt sich das Karstadt-Gebäude an, dessen zurückliegendes 2. Obergeschoss zur Außenkante vorgezogen werden soll. Außerdem sind zusätzliche Raumkapazitäten im jetzigen Innenhof des Karstadt-Gebäudes vorgesehen. Auf dem dritten Grundstück befindet sich die Stadtsparkasse, die Überlegungen anstellt, Büroräume an dieser Stelle aufzugeben und die Geschäftsstelle räumlich zu verkleinern. Die Stadtsparkasse hat bereits signalisiert, ihr Grundstück mit in die Planung zu geben.




Mehr Arbeitsplätze an einem Standort

Insgesamt 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktuell im Rheydter Rathaus beschäftigt, das in Funktionalität und Wirtschaftlichkeit problematische Raumsituationen mit breiten Fluren und Foyers sowie verwinkelten und unübersichtlichen Raumzuschnitten aufweist. Der Standort hat nach den ersten baulich-räumlichen Überlegungen allerdings ein Potenzial für bis zu 1.500 Beschäftigte. Damit weist das Rathaus neuen Zuschnitts bei einem angenommenen Bedarf von 1.125 Arbeitsplätzen sogar einen Überhang auf. Der Berechnung zugrunde liegt auch das Modell einer modernen Verwaltung, in der mit Blick auf Urlaub, Krankheit und Vakanzen nach dem Schlüssel „100 Mitarbeiter auf 75 Arbeitsplätze“ nicht mehr jeder Mitarbeiter auch einen festen Platz erhält.

Stimmt der Rat in seiner nächsten Sitzung den Überlegungen zu und beauftragt die Verwaltung, diese fortzusetzen und zu konkretisieren, steht im nächsten Schritt eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnung an. Die vorliegenden baulich-räumlichen Überlegungen wären zudem Grundlage für ein dann zu startendes Wettbewerbsverfahren. Während in diesem Jahr die Planungen vertieft werden, erfolgt in 2018 ein Wettbewerbsverfahren. 2019 ginge es dann in die konkrete Planung und Ausschreibung, Baustart wäre 2020, und etwa vier bis fünf Jahre wäre das neue Rathaus fertig. Ob auch der Ratssaal weiterhin seinen Platz in Rheydt oder am Standort Abtei finden wird, ist auch noch offen. Die Möglichkeit, das Mönchengladbacher Rathaus zum Zentrum der Politik zu machen und den Ratssaal in Form eines gläsernen Kubus in den Rathausinnenhof zu setzen, wäre gegeben und gleichfalls zu prüfen. (pmg/sp)






Kontaktdaten:

Stadt Mönchengladbach - Pressestelle

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