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Stadt will Qualität der Spielplätze erhöhen



Spielplatzbedarfsplan: Weniger Spielplätze, dafür mehr Qualität. Unterhaltungsmittel werden zum Standardausbau anderer Plätze eingesetzt.

Mit dem Spielplatzbedarfsplan 2016 werden sich die Bezirksvertretungen in ihren politischen Beratungen sowie der Jugendhilfeausschuss befassen. Eine abschließende Entscheidung trifft der Rat in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 14. Februar. In einer umfangreichen Vorlage stellt die Verwaltung den Spielplatzbedarfsplan 2016 vor und berichtet über die Aufwertung verschiedener Spielplätze. Weiterhin schlägt sie vor, in einem ersten Schritt 29 Spielplätze abzubauen. Die Stadt will den Standard für die Spielplätze verbessern. Dieses Ziel soll durch die Umsetzung der im Haushaltssanierungsplan enthaltenen und von der Politik beschlossenen Einsparmaßnahme erfolgen, die mittelfristig einen Abbau von 90 der im Stadtgebiet verteilten insgesamt 251 Spielplätze vorsieht. Die Mittel für die Unterhaltung der Spielplätze sollen dabei nicht reduziert werden. Der Verkaufserlös einiger Flächen, der aufgegebenen Spielplätze, könnte dann in den städtischen Haushalt fließen. Damit leistet die Stadt einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung.

Zum Hintergrund: Mönchengladbach verfügt über eine bunte und vielfältige  Spielplatzlandschaft. Diese hat die Verwaltung jetzt noch einmal  im Spielplatzbedarfsplan 2016 erfasst und nach Kriterien, wie Ausstattung, Zustand und Nutzung hin überprüft. Einige der Plätze sind mittlerweile in die Jahre gekommen, sind weit entfernt von modernen Standards oder liegen in Einzugsgebieten, in denen sich kaum Kinder befinden. Andere Plätze sind wiederum stark frequentiert. Hier soll Kindern auch in Zukunft eine ansprechende Ausstattung geboten und die Plätze auf neusten Stand gebracht werden.

In die Erstellung des Bedarfsplans ist auch eingeflossen, dass sich das Nutzungsverhalten auf Spielplätzen in den letzten Jahren deutlich verändert hat. So verbringen unter anderem wesentlich mehr Kinder auch mehr Zeit in Betreuungseinrichtungen, die selber über Spielgeräte auf ihren Außengeländen verfügen. Kleinere quartiersnahe Spielplätze werden deutlich geringer genutzt als in den Vorjahren, dafür werden größere Spielplätze in zentralen Grünanlagen insbesondere am Wochenende stark besucht.

Die Kriterien des Bedarfsplans sehen vor, dass mindestens 95 Prozent aller Kinder im Alter zwischen drei und 13 Jahren einen Spielplatz in höchstens 400 Metern Abstand von ihrem Zuhause finden. Außerdem sollen Ausflugsziele wie der Bunte Garten, der Stadtwald Rheydt, der Hardter Wald oder der Volksgarten mit Erlebnisspielplätzen ein besonderes vielfältiges Angebot für die gesamt Familie bieten.



Im Zuge der Umstrukturierung der Spielplatzlandschaft hat die städtische Gesellschaft mags, die sich um den Unterhalt der Spielplätze kümmert, für 2016/2017 auch einmalig ein Budget von 300.000 Euro zur Sanierung von zehn Spielplätzen bereitgestellt. Dieses fließt bzw. ist  in die Spielplätze Hochstadenstraße (Wasserspielplatz Schloss Wickrath), Roggenweg, Am Grotherather Berg, Rüdigerstraße, Logenstraße, Buscher Platz, Am Schwarzbach, In der Duis, Schmölderpark/Bahn und Mohnweg/Fliederweg geflossen. Durch diese zusätzlichen Mittel konnten unter anderem Spielgeräte nach neustem Standard mit Multifunktionsnutzung und Vandalismussicherheit dort aufgestellt werden. Aus Landesfördermitteln fließen außerdem  weitere 76.500 Euro in die Umgestaltung der Spielplätze Am Pixbusch, Marienkirchstraße und Gracht/Königsstraße.

Um das zu ermöglichen, können aber nicht alle Spielplätze erhalten werden. Folgende 29 Plätze sollen geschlossen werden: Am Hövel 13, An der Flischermühle 4, Bergerend, Bodelschwinghstraße, Clara-Grunwald-Straße, Ferdinand-Strahl-Straße 54, Franz-Werfel-Weg, Gracht 29 (Parkplatz), Grasfreed, Hehnerholt 18, Hovener Straße 255 (Bolzplatz), Krimmler Straße 47, Mennrather Straße 35, Oskar-Graemer-Straße, Pestalozzistraße, Piepersweg 27, Pixmühle 6, Prinzenstraße, Reinersstraße 57, Reyerstraße, Ringesfeldchen, Schuelenstraße, Schillerplatz, Sittard 17 (Bolzplatz), Stepgestraße 20, Sternstraße (Skateranlage), Stettiner Straße, Thelenkamp 49, Wetschewell. Einige Plätze sind als solche bereits nicht mehr in Funktion, sie werden wenig genutzt und es befinden sich in der Regel Spielplätze im näheren Umkreis, die alternativ genutzt werden können. Durch diese Reduzierung würden sich die Mittel für den Unterhalt der verbleibenden 222 Spielplätze im Stadtgebiet von 638 Euro auf 721 Euro pro Spielplatz und Jahr erhöhen. Im Zuge des Haushaltssanierungsplans soll die Gesamtzahl der Plätze dann sukzessive um weitere 61 Plätze reduziert werden. Daraus ergibt sich eine Umverteilung des Budgets, die den Unterhalt eines Spielplatzes dann auf jährlich 995 Euro erhöhen würde. Damit könnte  dann auch wieder eine fachgerechtere Unterhaltung für jeden Spielplatz garantiert werden.

Die aus den Kriterien hervorgehende Versorgungsquote würde selbst nach der ersten Schließungsphase in 2017/2018 in allen Stadtbezirken deutlich über 100 Prozent liegen. Auch nach der Umstrukturierung blieben Spielplätze für Familien und vor allem für die Kinder in gut zu erreichender Nähe und sie könnten so unterhalten werden, dass dort auch ein gutes Spielvergnügen möglich wäre. Über die Umsetzung des Bedarfsplans wird letztlich der Rat entscheiden.



Kontaktdaten:

Stadt Mönchengladbach - Pressestelle

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