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Einsatz im Hambacher Forst verlief friedlich




zahlreiche Barrikaden zur Freihaltung der Rettungs- und Einsatzwege geräumt -
gefährliche Gegenstände entdeckt - 11 Personen vorläufig
festgenommen-

   Aachen/ Hambach/ Morschenich (ots) - 

   - Aachener Polizeipräsident und mehrere Landtagsabgeordnete

   begleiteten den Einsatz im Hambacher Forst -

   Der polizeiliche Einsatz im Hambacher Forst dauert derzeit noch 
an.

   Begleitet wurde der Einsatz in den Morgenstunden vom Aachener 
Polizeipräsidenten Dirk Weinspach sowie mehreren Abgeordneten des 
Landtags NRW. Die Aachener Polizei gab interessierten Parlamentariern
die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild von den polizeilichen 
Maßnahmen und den Gegebenheiten vor Ort zu machen. "Wir werden es 
nicht zulassen, dass Besetzer bestimmen, wer in den Wald darf und wer
nicht. Der Wald muss ein Ort sein, in dem sich alle Bürgerinnen und 
Bürger, Polizei, RWE-Mitarbeiter und auch Demonstranten sicher und 
vor allem uneingeschränkt bewegen können", betont Dirk Weinspach. 
"Deshalb werden wir auch weiterhin unser polizeiliches Konzept 
konsequent umsetzen und RWE regelmäßig ermöglichen, die Rettungswege 
freizumachen und die Infrastruktur wieder herzustellen", so Weinspach
weiter. Letztmalig hatte RWE die Barrikaden auf der L 276 kurz vor 
Weihnachten freigemacht und wird dabei auch in der Zukunft von der 
Polizei gegen Angriffe gesichert .

   RWE- Mitarbeiter machten heute mit entsprechenden Fahrzeugen die 
als Rettungswege benötigten Waldwege im Bereich des Hambacher Forsts 
frei. Sie entfernten dort aufgebaute Barrikaden und verfüllten 
ausgehobene Gräben. Auf den Waldwegen befanden sich zudem diverse 
selbstgebaute Holzgerüste, Tripods, Stehlen und Seilkonstruktionen, 
die teilweise mit unter anderem auch angeketteten Personen besetzt 
waren. Alle Personen wurden von den Holzkonstruktionen befreit, die 
Konstruktionen abgebaut und beseitigt.

   Für eine Person bestand nach Aussage des eingesetzten Arztes akute
Lebensgefahr, weil sie sich auf einer Stehle mit einem Bügelschloss 
um den Hals festgekettet hatte und nicht mehr selbstständig befreien 
konnte. Sie war derart mit der selbstgebauten Holzkonstruktion 
verbunden, dass sie drohte sich zu strangulieren. Weil der 
entsprechende Rettungsweg gleichzeitig durch ein mit drei Personen 
besetztes Tripod versperrt war, hatten die Rettungskräfte Probleme 
zeitgerecht zu dem Hilfsbedürftigen vorzudringen. Deshalb versuchten 
die Polizeikräfte zunächst, die Personen auf dem Tripod verbal zum 
Verlassen der Barrikade zu bewegen. Da mehreren Aufforderungen jedoch
nicht nachgekommen wurde, mussten die Arbeiter von RWE einen neuen 
Rettungsweg durch den Wald zu der betreffenden Person schaffen. Dazu 
mussten Bäume gefällt werden. Die Beamten befreiten die Person dann 
zeitnah aus ihrer lebensbedrohlichen Lage.

   In einer selbst ausgehobenen und mehrere Meter tiefen Grube befand
sich eine weitere angekettete Person, die sich nicht ohne weiteres 
aus dem Loch befreien konnte. Die für die Gefahrenabwehr zuständige 
Kreisverwaltung des Rhein-Erft-Kreises übernahm die weiteren 
notwendigen Maßnahmen. Ihre Mitarbeiter werden durch Polizeikräfte 
gesichert und unterstützt.

   Im weiteren Einsatzverlauf fanden Polizeibeamte bei ihren 
Maßnahmen eine Gewehrgranate. Für ihre Bergung wurde der zuständige 
Kampfmittelbeseitigungsdienst angefordert. Aus Sicherheitsgründen 
räumten die eingesetzten Beamten die nähere Umgebung um den Fundort, 
sperrten ihn ab und stellten die Granate sicher.

   Im Rahmen des Einsatzes fanden die eingesetzten Beamten im Wald 
mehrere Depots mit gefährlichen Gegenständen. Sie stellten Krähenfüße
sowie Kanister und Christbaumkugeln mit unbekannten Flüssigkeiten, 
pyrotechnische Gegenstände und eine 1,5 Liter Flasche, die als 
Molotowcocktail präpariert war, sicher.

   Insgesamt nahm die Polizei elf an den genannten Blockadeaktionen 
beteiligte Personen zur Feststellung ihrer Personalien fest und 
brachte sie ins Gewahrsam. Nach Entscheidung der Staatsanwaltschaft 
Aachen sollen sieben Personen dem Haftrichter vorgeführt werden. Alle
erwartet nun ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen 
Vollstreckungsbeamte.

   Bei dem Einsatz kamen keine Personen zu Schaden; Mitarbeiter von 
RWE, Aktivisten und festgenommenen Personen sowie die eingesetzten 
Beamten blieben nach bisherigen Erkenntnissen unverletzt.

   Aachen/ Hambach/ Morschenich (ots) 

 Mit der Bitte um Änderung! 
Wir bitten zu entschuldigen, ein Fehlerteufel hat sich 
eingeschlichen! In dem Absatz die Person in der selbst ausgehobenen 
Grube betreffend ist nicht der Rhein- Erft- Kreis sondern die 
Kolpingstadt Kerpen für die notwendigen gefahrenabwehrenden Maßnahmen
zuständig gewesen!

OTS:              Polizei Aachen

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