Polizeieinsatz im Hambacher Forst - RWE- Fahrzeug verunglückt - 8 Festnahmen
Hambacher Forst großräumig nach den Tatverdächtigen durchkämmt - Polizei mit Pyrotechnik beworfen - 8 Personen festgehalten
Hambach/ Aachen/ Morschenich- (ots) - Wie heute Mittag gemeldet
(Meldung von 12.23 Uhr) verunglückte am heutigen Morgen auf der L 276
ein Fahrzeug von RWE, nachdem es während der Fahrt mit Gegenständen
beworfen worden war. Aufgrund dieses Vorfalls wurde direkt
anschließend großräumig der Waldbereich mit starken Polizeikräften
umstellt und durchkämmt. Unterstützt wurden die Maßnahmen am Boden
von einem Polizeihubschrauber aus der Luft. Die Beamten konnten zu
Beginn fünf verdächtige Personen feststellen, die den Wald verlassen
wollten. Eine weitere verdächtige Person hielt sich in einem im Wald
aufgestellten Zelt auf. Neben dem Zelt wurde zudem ein Tunnel
entdeckt. Alle Personen wurden aufgrund des Tatverdachts des
gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr zunächst vorläufig
festgenommen bzw. in Gewahrsam genommen.
Während der Walddurchsuchung wurde aus einem Baumhaus heraus mit
Pyrotechnik nach den Beamten geworfen; glücklicherweise wurde hierbei
niemand verletzt. Nachdem Beamte die im Baumhaus aufhältigen Personen
angesprochen hatten, konnten diese dazu bewegt werden, ihre Behausung
freiwillig zu verlassen. Am Boden wurden beide Personen anschließend
vorläufig festgenommen und ebenfalls zur Identitätsfeststellung und
Vernehmung zum Polizeipräsidium Aachen gebracht. Beide Frauen sind
aus der einschlägigen Aktivistenszene bekannt, ihnen wird versuchte
gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Die weitere
Walddurchsuchung verlief ohne weitere Vorfälle oder Erkenntnisse.
Mit Ausnahme der zwei Frauen wurden alle übrigen Personen nach
erkennungsdienstlichen Behandlungen bzw. Identitätsfeststellungen und
Vernehmung entlassen. Die Ermittlungen im Fall der beiden Frauen
dauern noch an.
Alle Maßnahmen wurden mit den zuständigen Staatsanwaltschaften
abgesprochen.
Polizeipräsident Herr Weinspach verurteilt die heutigen Vorfälle
aufs Schärfste und zeigte sich angesichts der weiter zunehmenden
Gewalt schockiert.
"Es ist auch in Zukunft unser Ziel im Gespräch mit allen am
friedlichen Protest interessierten Beteiligten zu bleiben. Unsere
Maßnahmen sind auch weiter transparent. Doch leider gibt es unter den
Umweltaktivisten auch Personen, die vor Gewalt nicht zurück-schrecken
und auf Leib und Leben oder Sachgüter anderer keinerlei Rücksicht
nehmen. Das werden wir nicht hinnehmen und wir werden weiterhin alle
Möglichkeiten ausschöpfen, die Täter dieser Straftaten zu ermitteln
und somit eine Strafverfolgung zu ermöglichen."
Auch die heute getroffenen Maßnahmen folgten der Aachener
Strategie der Kommunikation und Transparenz, die aber genauso eine
konsequente Strafverfolgung vorsieht.
Foto / Bericht:
Polizei Aachen
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